Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 hat sportlich erneut ein Signal gesendet. Trotz des Sieges gegen Düsseldorf ist unklar, wie es mit dem Verein weitergeht.

Umso aussichtsloser die Lage bei der SG Wattenscheid 09 wird, desto mehr scheint die Mannschaft sich dagegenzustemmen. Beim 3:0 (1:0)-Erfolg über die U23 von Fortuna Düsseldorf zeigte die Mannschaft von Trainer Farat Toku, dass sie sich mit einem Ende noch nicht abgefunden hat.

Die erste Halbzeit gehörte dabei den Wattenscheidern, die nach 30 Sekunden zwar fast, aufgrund eines katastrophalen Fehlpasses, in Rückstand gerieten, sonst aber das Heft des Handels die meiste Zeit in der Hand hielten. In der Anfangsphase lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch und boten sich immer wieder große Räume, die meist jedoch nur von der SGW für Chancen genutzt wurden. Besonders der umtriebige Marwin Studtrucker und der eingewechselte Phillip Aboagye brachten die Düsseldorfer Defensive in arge Schwierigkeiten.

Verdiente Führung

So war es nur folgerichtig, dass der Wattenscheider Angreifer auch für das 1:0-Führungstor verantwortlich war und auch in der Folge einige Hochkaräter auf seiner Seite hatte. Diese konnten die Hausherren aber nicht mehr für weitere Treffer verwerten, weshalb es mit einen verdienten Führung in die Katakomben ging. Bei den Fortunen blieb es bei offensivem Stückwerk, obwohl die Wattenscheider Defensive nicht in jeder Situation sonderlich sattelfest wirkte.

Wattenscheids Trainer Farat Toku zog ein positives Fazit zur ersten Halbzeit seines Teams und sagte: „Wir hatten Glück, nicht direkt das Gegentor zu bekommen haben. Danach haben wir es gut gemacht und sind auch verdient in Führung gegangen.“

Zwei Rote Karten

Die zweite Hälfte startete mit einem Paukenschlag. Nach rund zehn Minuten musste Düsseldorfs Max Wegner nach einer Rudelbildung das Feld verlassen, weshalb die Gäste fortan in Unterzahl gegen den Rückstand anrennen mussten. Das spielte den Wattenscheidern in die Karten, die sich etwas zurückzogen und auf Räume lauerten. Diese boten sich ihnen wenig später zur Genüge, woraus die SG auch Kapital schlagen konnte. Mit einer 2:0-Führung gingen die Hausherren schließlich in die Schlussphase.

Wenige Minuten vor dem Ende nahmen sich die Gäste aus Düsseldorf schließlich jede Hoffnung auf die Aufholjagd. Nach einem ungewollten, aber dennoch überharten Einsteigen musste auch Simon Bornemann das Feld verlassen. Gegen neun Gäste machte Güngör Kaya in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Lob vom Gäste-Trainer

Für Düsseldorfs Trainer Nicolas Michaty war die Niederlage im Anschluss fast egal, er richtete sich an die Wattenscheider und sagte: „Natürlich ist der Sieg verdient, aber was mir viel wichtiger ist. Großes Lob an Farat, seine Mannschaft und alle hier bei der SGW. Ich hoffe nicht nur für das Revier, sondern für ganz Fußball-Deutschland, dass ihr es noch einmal schafft, aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.“ Toku fügte nur noch an: „Wir schauen mal, wie und ob es weitergeht. Ich wünsche es mir.“