Beim Heimspiel des VfL Bochum am Samstag trifft der 16. der Liga auf das Schlusslicht. Beide Teams hatten sich den Auftakt anders vorgestellt

Beim VfL Bochum herrscht nach drei Spieltagen schon Alarmstufe Rot, auch beim kommenden Gegner SV Wehen Wiesbaden brennt nach einem denkbar schlechten Saisonstart so langsam das Warnlicht. Der Aufsteiger steht noch ohne Punkte da und kommt am Samstag (13 Uhr) als Tabellenschlusslicht ins Ruhrstadion. Das Spiel wird zum Duell der Fehlstarter.

Der Karlsruher SC und der VfL Osnabrück - beide mit sechs Punkten nach drei Spielen- haben es vorgemacht, wie man als Aufsteiger die Zweite Liga begeistern kann. Den Wiesbadenern, die in der vergangenen Saison Last Minute den Aufstieg im Relegationsspiel gegen den FC Ingolstadt buchten, war klar, dass sie nicht gleich die Liga rocken würden. Für die Hessen geht es einzig um den Klassenerhalt. Doch den Start hatten sie sich dann doch etwas anders vorgestellt. Zum Auftakt verlor der SVW ausgerechnet gegen Karlsruhe und musste anschließend auch in Aue (2:3) und gegen Hannover 96 (0:3) die Punkte abgeben.

„Jeden Grashalm umpflügen“

„Dass man mal drei Spiele verliert, das ist normal, dass uns das passieren kann. Das muss uns auch bewusst sein. Es gibt in dieser Liga wohl keine Mannschaft, die weniger Qualität hat als wir. Von daher müssen wir die volle Kampfkraft dagegen legen. Wir müssen jeden Grashalm im Stadion umpflügen“, sagte Trainer Rüdiger Rehm kürzlich dem Hessischen Rundfunk: „Wir sind der Außenseiter, der Underdog. Wir sind diejenigen, die im Endeffekt schon vor der Saison als Absteiger bekannt waren. Das ist doch eine geile Herausforderung. Das müssen die Jungs annehmen. Dann werden wir auch wieder in die Spur kommen.“

Probleme in der Offensive

Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm.
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm. © dpa | Uwe Anspach

Der Trainer hatte zuletzt vor allem bei der Besetzung seiner Offensive Schwierigkeiten. Torjäger Daniel-Kofi Kyereh fällt mit Muskelfaserriss aus, ebenso wie der am Meniskus operierte Phillip Tietz. Kollege Manuel Schäffler ist gerade erst nach Verletzung zurück. Das aus Nürnberg verpflichtete Talent Cedric Euschen scheint noch nicht soweit zu sein, saß bisher nur auf der Tribune. Mit Nicklas Shipnoski musste gegen Hannover deswegen ein Flügelspieler in der Sturmspitze ran. Und so war die Chancenverwertung auch bislang ein klares Manko, bei allem Lob, was sich Wehen in den ersten beiden Spielen und im Pokal gegen den 1. FC Köln (5:6 n.E.) verdiente. Die neue Hoffnung für die Offensive kommt nun aus Paderborn.

Schwede kommt aus Paderborn

Am Mittwoch verpflichtete der SVW Tobias Schwede vom SC Paderborn. Der 25-Jährige ist ein offensiver Linksaußen, der hohes Tempo mitbringt. Gegen den VfL könnte er sein Debüt feiern. Rehm will jedenfalls unbedingt die ersten Punkte holen: „Wir wollen in Bochum gewinnen, dafür müssen wir das Maximum aus uns herausholen.“