Der Tour-de-France-Vierte wird in Bochum von André Greipel, Nils Politt und Roger Kluge gejagt. Viele weitere sportliche Höhepunkte am Sonntag

Die Tour de France ist gelaufen, in Bochum geht es für einige der deutschen Top-Fahrer am kommenden Sonntag weiter, wenn der Sparkassen Giro seine 22. Auflage feiert. Beim dem Rennen durch die Innenstadt werden die Augen vor allem auf einen Mann gerichtet sein: den deutschen Shootingstar Emanuel Buchmann, der bei der Frankreich-Rundfahrt Vierter wurde.

„In Bochum ist er sicher einer der Favoriten, auch wenn ihm die Strecke als Bergfahrer nicht gerade entgegen kommt“, sagt Erik Zabel, der diesmal beim Giro als Sportlicher Leiter unterwegs ist: „Emanuel hat sich in den vergangenen zwei Jahren sehr gut entwickelt. Ich bin mir sicher, dass er im nächsten Jahr noch stärker sein wird.“

Erik Zabel als Sportlicher Leiter

Zabel war bei der Tour de France als Performance Manager des Teams Katusha-Alpecin dabei, in Bochum soll er als Bindeglied zwischen den Sportlern und den Organisatoren dienen. „Hier ist allerdings alles schon so gut organisiert, dass ich wohl nur der Grüßonkel sein werde“, sagt Zabel mit einem Schmunzeln auf den Lippen: „Ich bin Ansprechpartner für die Fahrer, werde dafür sorgen, dass alle rechtzeitig am Start sind und später wissen, hinter welchem Derny sie hinterherfahren.“

Neben Buchmann sieht Zabel - der selbst 1999 den Giro gewann - Roger Kluge, Nils Politt und André Greipel als Favoriten beim Hauptrennen um 17 Uhr. In einem möglichen Massensprint zum Schluss würden sie wohl die Nase vor Buchmann haben, der deswegen versuchen könnte, sich mit seinem Teamkollegen Marcus Burghardt vorher abzusetzen. Insgesamt 50 Runden á 1,6 km (insgesamt 80 km) hat der 26-Jährige dafür Zeit.

Neben dem Gesamtsieg gibt es in diesem Jahr auch ein Sprint-Trikot zu gewinnen, alle fünf Runden wird eine Wertung genommen. Auch hier sind die fünf deutschen Top-Fahrer die Favoriten, immer gejagt vom 111 Teilnehmer großen Fahrerfeld.