Bochum. Kontinuierlich hat sich David Bauschke gesteigert. Der junge Kanute des KC Wiking Bochum startet nun bei der Junioren-WM in Rumänien.
Trainer erzählen gerne mal, welche Talente sie entdeckt haben. Gerade dann, wenn aus den Talenten erfolgreiche Sportler werden. Sehr gut möglich, dass aus Kanu-Talent David Bauschke des KC Wiking Bochum mal der sehr erfolgreiche Kanusportler David Bauschke wird. Dann aber kann Titus Tempelmann sagen, dass er für diese Laufbahn verantwortlich war. Der ist aber gar kein Kanu-Trainer.
„Er hat mich in der Grundschule mit zum Kanu-Training genommen“, sagt David Bauschke. Acht waren die beiden da. Der Kumpel aus Kindertagen hat längst aufgehört mit dem Kanusport. David Bauschke ist inzwischen 16 Jahre alt und startet voll durch.
Vom 1. bis zum 4. August tritt er bei den U21-Weltmeisterschaften in Rumänien an. Er startet im Zweier Canadier (C2) mit Janek Weßel aus Potsdam und im Vierer Canadier (C4) mit Tim Bechtold (Karlsruhe), Bruno Scheibner (Leipzig) und Maximilian Zöllner (Wuppertal).
Für den Einer kommt er in dieser Saison noch nicht in Frage. Den fährt immer der schnellste, der stärkste, der beste Kanute. Das ist in diesem Fall Florian Köppen aus Potsdam. Der ist allerdings auch zwei Jahre älter als Bauschke und in der nächsten Saison nicht mehr in dieser Altersklasse aktiv. Dann könnte der Weg für Bauschke frei sein. Das Zeug dazu scheint er zu haben.
Lob vom Bundestrainer
Bundestrainer Gunar Kirchbaum jedenfalls lobt ihn. „Er bringt das komplette Paket mit.“ Dazu gehören neben den richtigen Hebeln auch ein gutes Gefühl für das Kanu und der Wille, es weit zu bringen und sich dafür zu quälen.“ Kirchbaum hat ihn jetzt zwei Wochen bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung an der Regattabahn in Duisburg im Training gehabt. Bauschke teilte sich in der Zeit das Zweierzimmer mit seinem Zweierpartner Janek Weßel. Kirchbaum: „So haben sich die beiden noch etwas besser kennengelernt.“ Im besten Fall wirkt sich das noch einmal leistungssteigernd aus.
Vor vier Jahren nahm Bauschke das erste Mal an Deutschen Meisterschaften teil. „Ab da fing es mit dem Leistungssport an“, sagt er. Kontinuierlich steigerte sich der Trainingsumfang. Inzwischen ist er bei sechs Mal in der Woche angekommen. Der Aufwand trägt Früchte. Den Schalter endgültig umgelegt hat er im vergangenen Jahr. Da gewann er sechs Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Damit landet man automatisch auf dem Zettel der Bundestrainer.
Perspektive Olympia 2024
Kirchbaum traut Bauschke bei den am Donnerstag startenden Titelkämpfen einiges zu. „Vom Bauchgefühl her würde ich Platz drei sagen. Ich möchte den Zweier auf jeden Fall im Finale sehen.“ Perspektivisch sieht Kirchbaum ihn sogar bei Olympia. „2020 kommt zu früh. Aber 2024 ist vielleicht etwas möglich. Da muss er aber noch viel wollen.“