Eine starke Rückrunde hat nicht gereicht, aber nach dem Abstieg will sich SW Eppendorf in der Kreisliga A im oberen Tabellendrittel etablieren.

Für den SW Eppendorf hatte die abgelaufene Saison nicht viel Positives zu bieten: Zwar lieferten die Schwarz-Weißen nach einer sehr schwachen Hinserie eine starke Rückrunde ab, konnten den Abstieg letztlich aber dennoch nicht verhindern. Nach insgesamt sechs Spielzeiten am Stück in der Bezirksliga ist der SWE nun also in die Kreisliga abgerutscht.

„Die Hinrunde war leider absolut katastrophal. Die Personalsituation war konstant schlecht, wir mussten bereits sehr früh immer wieder auch auf Spieler der zweiten Mannschaft setzen“, erinnert sich SWE-Coach Sergio Allievi, dessen Team folgerichtig, mit lediglich elf Zählern auf der Habenseite auf dem vorletzten Tabellenplatz überwintern musste. „Uns war klar, dass es sehr schwer werden würde. Die Hoffnung haben wir aber dennoch nie aufgegeben. Immerhin standen uns einige neue Kräfte zur Verfügung“, so Allievi.

Macht in Eppendorf weiter: Trainer Sergio Allievi.
Macht in Eppendorf weiter: Trainer Sergio Allievi. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Die Verantwortlichen holten mit Timo und Gerome Büscher zwei Neuzugänge an Bord und konnten mit Kai Helal, Dario Buckmaier und Volkan Ugur, die allesamt in der Hinserie nur sehr spärlich zur Verfügung standen, nun wieder auf drei erfahrene Spieler zurückgreifen. „Das Training war auf einmal wieder besser. Und im Endeffekt haben wir dann auch eine tolle Rückserie abgeliefert“, so der Coach. Und in der Tat: Der SWE kam sehr stark aus der Wintervorbereitung, bezwang zum Auftakt Weitmar 45 und arbeitete sich in der Folge, trotz einiger Rückschläge, immer weiter in Richtung der Nichtabstiegsplätze.

Showdown am letzten Spieltag

Der große Showdown folgte dann am letzten Spieltag: Der SWE war punktgleich mit Riemke – konnte aber das bessere Torverhältnis vorweisen und stand deshalb auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Die Partie gegen Linden musste also gewonnen werden, auch weil der SWE nicht auf einen Patzer der Riemker hoffen wollte. Es kam jedoch anders als geplant: Eppendorf unterlag mit 1:2, und Riemke gewann sein Spiel mit 2:0 – damit war die Entscheidung gefallen.

„Das war schon sehr traurig für uns alle. Wegen der starken Rückrunde hätten wir den Klassenerhalt auf jeden Fall verdient gehabt“, sagt Allievi, der den Schwarz-Weißen trotz des Abstiegs auch in der Kreisliga A als Coach erhalten bleiben wird. „Wir wollen neu angreifen und auf jeden Fall unter die ersten Fünf kommen. Der Großteil des Kaders ist uns ja immerhin erhalten geblieben“, berichtet Allievi. Lediglich David Jaspert (Vorwärts Kornharpen) hat den Verein verlassen.

Pierre Wagner und Tobias Weyers gehören zwar weiterhin zum Team, fallen aber (beide Kreuzbandriss) mindestens die gesamte Hinrunde aus. „Am Ende wollen wir einen Kader von 21 Mann haben. Aktuell haben wir bereits fünf Neuzugänge verpflichtet“, erklärt der Sportliche Leiter der Eppendorfer, Andreas Merder. Sowohl Issac Korbea und Edonat Berdynaj (beide Germania Bochum-West) als auch Max Ostermann (SpVgg Steele), Justin Lebert (FC Kray) und Leon Kulik (Sevinghausen) haben an der Engelsburger Straße für die kommende Saison unterzeichnet.