Hordel. . Neuer Trainer, neue Spieler: Fußball-Westfalenligist TuS Hordel stellt sich nach einer desaströsen Saison neu auf. Der Kader ist fast komplett.

Die DJK TuS Hordel hat eine Saison zum Vergessen hinter sich, hat in den letzten 13 Spielen nur einen einzigen Sieg einfahren können und hat es nur der schwachen Konkurrenz im Tabellenkeller zu verdanken, dass der Abstieg in den letzten Monaten nicht noch ein Thema geworden ist. In der nächsten Spielzeit sollen die Ansprüche wieder deutlich hochgeschraubt werden, dafür wagt der Verein im Sommer den großen Umbruch. Das Team bekommt ein neues Gesicht: Elf Spieler verlassen die Hordeler Heide, neun Neuzugänge stehen schon fest, zwei weitere sollen kommen.

Zusammenstellung war viel Arbeit für den Manager

„Die letzten Wochen waren für uns alle enttäuschend. Ein Umbruch war an dieser Stelle nötig. Wir wollen etwas Neues aufbauen und wieder oben angreifen“, sagt Manager Jörg Versen: „Den Kader zusammenzustellen, das war ganz schön viel Arbeit. Ich denke, wir haben nun eine Mannschaft für die nächste Saison zusammen, mit der wir etwas bewegen können.“

Unter den Abgängen finden sich bekannte Namen. Julian Stöhr sucht nach fünf Jahren in Hordel beim TuS Sinsen eine neue Herausforderung, auch die US-Amerikaner Naeem Charles und Luke Finkelstein ziehen wieder weiter. Und mit Maurice Post, Lukas Kubiak sowie René Michen gehen auch drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs.

Der Abgang von Rene Michen schmerzt

Besonders der Abgang von Michen schmerzt. Der 19-Jährige hatte bereits seinen Willen bekundet, im Verein bleiben zu wollen, nun zieht es ihn aber doch zum DSC Wanne-Eickel. Dort wird auch Orkun Koymali unterkommen. Außerdem auf der Liste der Abgänge stehen Torhüter Jonas Schilling, Julius Ufer, der im Winter verpflichtete Arthur Fell und Paul Helfer, der verletzungsbedingt seine Karriere beendet hat und als Co-Trainer beim Landesligisten DJK Wattenscheid einsteigen wird.

Den großen Umbruch hat Hordel bewusst eingeleitet und auch schon passenden Ersatz ab Sommer parat. Der neue Trainer Holger Wortmann, der als Co-Trainer Richard Jankowski mitbringt, hat bei der Zusammenstellung des künftigen Kaders fleißig mitgearbeitet. „Er konnte sich ja sehr viele Spiele und Einheiten anschauen und hat sich einen guten Eindruck verschafft“, verrät Versen.

Erdmann könnte der Königstransfer sein

Zehn Spieler bleiben an der Hordeler Heide

Diese Spieler bleiben: Kevin Kampschäfer, Sören Gerlach, Andreas Büscher, Marcel Erdelt, David Schürmann, Tim Gronemeier, Philipp Severich, Christoph van der Heusen, Peter Elbers, Philipp Dragicevic

Zugänge: Timo Erdmann (FC Frohlinde), Patrick Nemec (VfB Speldorf), Mohamed Abdullah (RW Ahlen U19), Oguzhan Can (Firtinaspor Herne), Mo Alati (Eintracht Dortmund U19), Luciano Sabellek (TuS Sinsen), Deniz Bozoglu (SV Horst Emscher), Moritz Köhler (SV Hilbeck), Shavon Rakeen (USA)

Ein Verteidiger und ein Stürmer sollen noch verpflichtet werden. Abgänge: Arthur Fell, Luke Finkelstein, Naeem Charles, Lukas Kubiak, Julius Ufer (alle: Ziel unbekannt), Jonas Schilling (SV Hohenlimburg), Julian Stöhr (TuS Sinsen), Paul Helfer (Karriereende), René Michen, Orkun Koymali (beide: DSC Wanne-Eickel), Maurice Post (SV Sodingen)

Einer der Königstransfers könnte der des ehemaligen Wattenscheiders Timo Erdmann werden. Der 31-Jährige kommt vom Landesligisten Frohlinde, kann aber auf viele Jahre in der Oberliga zurückblicken. Einen bekannten Namen und ebenfalls Oberliga-Erfahrung bringt Patrick Nemec mit. Der Sohn von Schalke-Legende Jiří, der seine Ausbildung bei S04 genossen hat, soll im Mittelfeld für neue Konkurrenz sorgen. Gleiches gilt für die Talente Mohamed Abdullah (RW Ahlen U19), Oguzhan Can (Firtinaspor Herne) und Mo Alati (Eintracht Dortmund U19).

Torwart kommt von Horst-Emscher

Außerdem kommt vom TuS Sinsen Außenspieler Luciano Sabellek und vom SV Horst Emscher Torwart Deniz Bozoglu, der gleichzeitig Co-Trainer von Marcel Radtke bei der U19 wird. Die in dieser Saison äußerst anfällige Defensive soll Moritz Köhler stabilisieren (vom Landesligisten SV Hilbeck). Für den Sturm kommt wieder ein US-Amerikaner, Shavon Rakeen. „Das ist eine gute Mischung“, findet Versen: „Daraus gilt es ab dem 7. Juli einen verschworenen Haufen zu machen, der allen auf dem Platz wieder Spaß macht.“