Grumme. . Ab der kommenden Saison müssen sich auch die Fans des VfL Bochum an den Videobeweis gewöhnen. Janelt hofft auf Länderspiel-Einsatz.

Acht Mal noch dürfen VfL-Spieler, Trainer, Fans über Schiedsrichter und ihre Tatsachenentscheidungen diskutieren, direkt und ohne große Zeitverzögerung. Wie zuletzt in Bielefeld, als Vitaly Janelts Handspiel als elfmeterreif betrachtet wurde. Vermutlich wäre das ein Fall für Köln gewesen. Ab der kommenden Saison ist das die Realität auch in Liga zwei.

Denn die Vertreter der 18 aktuellen Zweitligisten, darunter die Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz und Ilja Kaenzig vom VfL Bochum, haben bei einer Versammlung in Frankfurt am Main am Donnerstag für die Einführung des Videobeweises gestimmt. Damit soll es unterm Strich aber nicht nur gerechter zugehen, es kommen auch Kosten auf die Klubs zu.

180.000 Euro muss jeder Verein zusätzlich aufwenden, so die Deutsche Fußball-Liga. Zudem muss die Infrastruktur angepasst werden. So müssen Glasfaserkabel eine reibungslose Übertragung der Bilder ins Video-Assist-Center (VAC) nach Köln garantieren. Der VfL Bochum erklärte auf Anfrage, dass im Ruhrstadion Glasfaserkabel vorhanden seien. Ob diese ausreichten, müsse aber noch geprüft werden. Die Saison 2019/20 startet am 26. Juli, bis dahin muss alles bereitet sein.

Janelt spielt mit der U20 gegen Portugal

Beim Heimspiel gegen den Hamburger SV am Samstag, 30. März, geben noch der Schiedsrichter und seine Assistenten im Stadion alleine den Ton an. Während sich die gesunden Profis des VfL noch an diesem Freitagvormittag auf den HSV vorbereiten und dann erstmal ins Wochenende verabschieden, sind vier Nationalspieler anderweitig gefordert. Vitaly Janelt trifft mit der deutschen U20-Nationalmannschaft in Sandhausen in einem Freundschaftsspiel auf Portugal (Freitag, 18 Uhr). Weit gereist ist Chung-Yong Lee, der ebenfalls am Freitag mit Südkorea in seiner Heimat Bolivien empfängt. Dominik Baumgartner weilt bei der U21-Nationalmannschaft Österreichs.