Leipzig/Wattenscheid. . Die beiden Trümpfe des TV Wattenscheid 01 stachen zu bei der Hallen-DM. Pamela Dutkiewicz und Marius Probst holten den Titel.
Mit zwei Favoriten war der TV Wattenscheid nach Leipzig gereist – und beide Trümpfe stachen. Pamela Dutkiewicz holte die Deutsche Hallenmeisterschaft über 60 Meter Hürden, Marius Probst sicherte sich Gold über 1500 Meter. Und beide Asse des TV 01, die auch bei der Europameisterschaft vom 1. bis 3. März im schottischen Glasgow starten, gewannen ihre Rennen in beeindruckend souveräner Manier.
Pamela Dutkiewicz, WM-Dritte 2017 und EM-Zweite 2018 unter freiem Himmel, ließ am Samstag kaum einen Zweifel an ihrer Stärke, an ihrem Selbstbewusstsein aufkommen. Schon den Vorlauf beendete die 27-Jährige nach locker gelaufenen 8,01 Sekunden mit einem Lächeln beim Zieleinlauf. Das ist neu bei Dutkiewicz, die nicht zu den Show-Stars oder gar Glamour-Girls der Szene gehört, sondern mit harter Arbeit, schnellen Beinen und mit ihrer sympathisch-natürlichen, bodenständigen Art punktet.
Von Erfolg zu Erfolg
Doch die Wattenscheiderin eilt ja von Erfolg und Erfolg und durfte das Ziel im Vorlauf genüsslich erreichen, nach einem „kontrollierten“ Lauf statt hohem Risiko, wie sie sagte. Auch das zeigt, dass sie an Erfahrung, an Reife gewonnen hat.
Richtig ernst wurde es dann im mit Spannung erwarteten Finale gegen die deutsche Dauerkonkurrentin Cindy Roleder, die als EM-Dritte ebenso wie Dutkiewicz zur Weltspitze in dieser Disziplin gehört. Diesmal war das Duell eine klare Angelegenheit für Dutkiewicz, die in 7,90 Sekunden vor Roleder (8,00) gewann. „Für das Finale wusste ich, dass ich hier Dampf machen muss“, sagte die Deutsche Meisterin hinterher strahlend. „Ich liebe diese Bahn, und das Publikum ist auch super, hier ist immer eine tolle Atmosphäre.“ Mit ihrer Bestzeit von 7,89 Sekunden in dieser Saison reist sie als Weltjahresbeste zur EM. Eine Goldhoffnung.
Ihre Vereinskollegin Monika Zapalska wurde Fünfte – in 8,39 Sekunden. Im Vorlauf war die Wattenscheiderin noch Saisonbestleistung (8,34) und als Zweite hinter Roleder ins Ziel gelaufen.
Marius Probst wird auch taktisch immer stärker
Nach einem souveränen Vorlauf am Samstag zeigte Marius Probst auch im Finale, dass er in bestechender Form ist und taktisch immer stärker wird. Der Wattenscheider 1500-Meter-Spezialist zog zwei Runden vor Schluss das Tempo an und sorgte damit frühzeitig für eine Vorentscheidung. Schließlich erreichte der 23-Jährige in 3:42,38 Minuten ungefährdet das Ziel vor Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt; 3:44,07 Minuten).
„Ich hatte keine Angst, aber Marc Reuther natürlich auf der Rechnung“, erklärte Marius Probst überaus zufrieden. „Das Rennen heute war wie für mich gemacht, die Zeit war stark. Heute habe ich es auf den Punkt gebracht, das war eines meiner besten Rennen überhaupt.“ Das lässt hoffen für die Hallen-EM, bei der sich der junge Wattenscheider auch einiges ausrechnet.