Wattenscheid. . Zum Jahreswechsel hat der Stand des digitalen Sammelkontos bei der SG 09 wieder die 100.000-Euro-Marke überschritten, aber die Zeit drängt.

Was passiert in den verbleibenden zehn Tagen? Kommt doch noch ein Spender, der es ernst meint und einen großzügigen Betrag hinzugibt? Wird die SG Wattenscheid 09 die dringend benötigte Summe von 350.000 Euro erhalten? Die Zeit drängt, das mediale Tohuwabohu rund um die Sammelaktion zur Rettung des Traditionsvereins ist abgeebbt.

Immerhin: Zum Jahreswechsel hat der Stand des digitalen Sammelkontos wieder die 100.000-Euro-Marke überschritten. Inzwischen zwar schon zum dritten Mal, doch diesmal scheint das Überschreiten dieses Wertes mit Substanz untermauert zu sein. Denn der Betrag von rund 102.000 Euro setzt sich aus Einzelspenden zusammen.

Insgesamt haben mehr als 1500 Unterstützer auf der für das Crowdfunding eingerichteten Internetseite Geldbeträge zugesichert. Doch so erfreulich das ist: Gemessen an der Einwohnerzahl Wattenscheids (72.000) ist die Bereitschaft das fußballerische Aushängeschild vor dem endgültigen Aus zu bewahren, gering.

Das soll sich ändern. Am kommenden Samstag werden Verantwortliche des Vereins in der Wattenscheider Fußgängerzone mit einem Infostand auf die Spendenaktion aufmerksam machen. „Wir wollen vor allem die Leute erreichen, die noch nichts von der Situation mitbekommen haben“, erklärt Pressesprecher Daniel Knorr gegenüber dieser Zeitung.

Während Knorr sich noch von seiner Herz-Operation erholt, kämpfen seine Kollegen im Verein unverdrossen weiter. Die Dämpfer in Form von zurückgezogenen Spenden haben die Organisatoren der Sammelaktion offenbar weggesteckt.

Kurz vor dem Jahreswechsel hat sich Björn Biberich, der Knorr derzeit als Pressesprecher vertritt, mit einem emotionalen Video-Statement aus dem Wattenscheider Lohrheidestadion zu Wort gemeldet. Auf der Facebook-Seite des Vereins ist der Clip zu sehen. Dazu haben die Social-Media-Verantwortlichen der Nullneuner noch einmal an die Dringlichkeit weiterer Spenden appelliert: „Es ist absolut klar, dass es nur eine Zukunft gibt, wenn wir viele Standbeine haben und in einem starken Verbund gemeinsame Ressourcen und Energien nutzen“, heißt es dort.