Wattenscheid. . Auch die nächste Gehaltsrate soll wohl kommen: Regionalligist SG Wattenscheid 09 freut sich auf das Duell beim BVB U23.
Es ist etwas mehr als fünf Wochen her, dass die SG Wattenscheid 09 eine der wohl bittersten Niederlagen in dieser Saison kassierte. Die Elf von Farat Toku führte im Nachholspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund mit 1:0, kassierte dann aber innerhalb von wenigen Minuten drei Treffer. Am Samstag (14 Uhr) stehen sich der Nachwuchs des Bundesliga-Tabellenführers und die SGW im Stadion Rote Erde erneut gegenüber.
Seit diesem Aufeinandertreffen holte das Toku-Team sechs Punkte, während der BVB II seit drei Spielen nicht mehr gewinnen konnte. Der 5:0-Sieg gegen Rot-Weiss Essen, bei dem die Profis Sebastian Rode und Shinji Kagawa sowie Alexander Isak mitwirkten, ist der letzte Erfolg der Mannschaft von Trainer Jan Siewert.
Diese Negativ-Serie blendet dessen Pendant aber nicht. „Dortmund – das ist ein ganz anderes Kaliber“, weiß Toku. „Wir wissen, dass die Mannschaft ein ganz hohes Potenzial und einen großen Kader zur Verfügung hat.“ Ob die zweite Mannschaft wieder Leihgaben aus dem Bundesliga-Kader erhält, beschäftigt den 38-Jährigen nicht: „Das können wir sowieso nicht beeinflussen. Das müssten wir dann einfach annehmen, wenn es so ist.“ Gegen den BVB will Wattenscheids Trainer den Spieß im Vergleich zum Hinspiel umdrehen. Zwar wisse er um die große individuelle Qualität der Dortmunder. „Aber uns ist auch klar, dass sie während eines Spiels immer wieder Phasen haben, in der sie unkonzentriert sind“, sagt er.
Lage hat sich etwas entspannt
Bei den Wattenscheidern hat sich die Lage etwas entspannt. Vor dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen hat der Verein den Spielern das Gehalt für September – mit großer Verspätung – überwiesen. Und nach Informationen dieser Redaktion soll wohl auch die zum 15. Dezember fällige Rate gezahlt werden. So oder so: Der sehnlich erwartete Geldeingang in der vergangenen Woche hat offenbar Kräfte freigesetzt, auch wenn vieles noch nicht so lief, wie Trainer Toku es sich erhofft hatte.
Der 1:0-Sieg gegen die Kaiserstädter, den Sebastian van Santen mit einem spektakulären Fernschuss in der Nachspielzeit sicherstellte, sei genau das gewesen, was das Team gebraucht habe. „So ein Sieg, bei dem erst alles gegen uns lief, musste mal sein“, sagt Toku rückblickend.
Und dennoch bleiben Probleme. „Wir schießen noch zu wenige Tore“, findet der Trainer der Nullneuner. „Im ersten Durchgang hatten wir so viele Chancen, dass wir das Spiel hätten entscheiden können.“
Die Stimmung in seiner Mannschaft habe sich dennoch leicht verbessert. „Die Jungs ziehen mit, das ist schon richtig gut“, berichtet der Trainer. „Das ist unser Halt. Daran merkt man, dass es Spaß macht und immer wieder einen Sinn bekommt, das Ganze zu tun.“ Zwischendurch sei es aufgrund der finanziellen Misere des Klubs mehr als schwierig gewesen: „Es ist doch ganz normal, dass man auch mental an seine Grenzen kommt.“