Linden. . Linda Willeke ist Rettungsschwimmerin der DLRG Linden-Dahlhausen und trainiert Kinder- und Jugendgruppen. Sie büffelt für ihren Trainerschein.

Dass Linda Willeke so leicht nichts umwirft, zeigt schon unser T'reffpunkt zum Video-Interview. Ein paar Schritte weiter vor dem Vereinsheim der DLRG Linden-Dahlhausen, direkt an der Ruhr, bei herbstlicher Fünf-Grad-Kälte und winterlichem Wind.

Sollte es mal hart auf hart kommen, im Ernstfall, muss die 22-Jährige ihre Nerven im Griff haben – und sportlich topfit sein. Denn sie ist Rettungsschwimmerin der DLRG. Damit zieht sie nicht nur Bahnen, das ist ihr wichtig. „So steckt ein größerer Sinn dahinter“, sagt sie. Menschen zu retten, die sich im Wasser nicht mehr selbst retten können. Bisher sei zum Glück noch nichts Schlimmes passiert, wenn sie Wache bezog. Linda Willeke schiebt dafür im Sommer Wache an der Ruhr, aber vor allem gibt sie ihr eigenes Wissen und Können, ihre Einstellung weiter. An Kinder und Jugendliche.

Linda Willeke trainiert drei Gruppen

Von drei Gruppen der DLRG Linden-Dahlhausen ist die gebürtige Bochumerin Trainerin, jeweils 45 Minuten lang geht es einmal pro Woche ins Wasser. Bei den Kleineren (neun bis zwölf Jahre) schwimmen die mit Abstand meisten mit, Mädchen und Jungs wie Julien. Dem Neunjährigen gefällt es bei der DLRG, bei Trainerin Linda: Sie sei „nett“ und nicht „zuuu streng“, sagt der Junge schüchtern.

Ehrensache: Jung und aktiv

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    Ist sie mit Sicherheit nicht, aber die richtige Mischung zwischen Leistung und reinem Spaß sucht sie schon. So können ihre jungen Schwimmer die Rettungsschwimmabzeichen erwerben, vom Junior-Retter für die Kleinen gibt es das in Bronze, Silber und Gold. Und auch mit den DLRG-Kindern und -Jugendlichen geht es zu Wettkämpfen, Bezirksmeister wird ihr Team oft, bei den Landesmeisterschaften landete Linden-Dahlhausen zuletzt auf dem zwölften Rang.

    Ausbildung zur Kinderkrankenschwester

    „Mit Erfolg macht es noch mehr Spaß, das motiviert auch die Kinder und Jugendlichen“, sagt Linda Willeke. Dabei muss man bei einem Wettkampf nicht nur zügig schwimmen, sondern etwa auch Puppen abschleppen und tauchen, Hindernisse überwinden. „Dadurch ist unser Sport attraktiver, abwechslungsreicher als das normale Schwimmen“, sagt Linda Willeke.

    Zudem ist die angehende Kinderkrankenschwester, die ihre Ausbildung an der Universitätsklinik in Essen im März abschließen will und im Anschluss auf eine Stelle dort hofft, auch im Jugendvorstand der DLRG tätig und selbst als Wettkampf-Rettungsschwimmerin aktiv. Als Trainerin, meint Linda Willeke, wolle sie auch sportlich ein gutes Vorbild sein.

    Diverse Lehrgänge hat die Hobby-Tänzerin zudem bereits hinter sich, jetzt arbeitet die Trainerassistentin an der nächsten Stufe, am Trainerschein. Ein Lehrgang, der viel Zeit frisst, vor allem am Wochenende.