Berlin. . Nach dem enttäuschenden Aus in der Weitsprung-Qualifikation lässt Sosthene Moguenara vom TV Wattenscheid 01 ihren Emotionen freien Lauf.

Mit Tränen in den Augen schlich Sosthene Moguenara durch die Katakomben des Berliner Olympiastadions. Mit schwacher Stimme versuchte sie in Worte zu fassen, was gerade in ihr vorging. Am Ende war es einfach: „Mir geht es total scheiße.“

Die Weitspringerin vom TV Wattenscheid hatte soeben bei der Leichtathletik-EM den Einzug ins Finale verpasst. Ihre einzig gültige Weite von 6,54 Metern reichte nicht, sie landete auf Platz 17. Damit schied sie genauso aus wie die Kölnerin Alexandra Wester, vom deutschen Trio schaffte es nur Malaika Mihambo (Kurpfalz) ins Finale am Samstagabend.

Bittere Stunden

„Ich habe mir das ganz anders vorgestellt“, sagte Moguenara. „Aber es ist jetzt so gekommen, wie es gekommen ist und ich kann nichts mehr dran ändern.“ Gerne wäre die Dritte der Hallen-WM noch einmal im Finale angetreten. „Es ist so traurig. Ich hätte diese super Atmosphäre so gerne noch einmal mitgenommen.“ Ihre Stimme stockt, von Tränen erstickt.

Dass es für die 28-Jährige bei der Heim-EM hart werden würde, war zu erwarten. Ein Bandscheibenvorfall hatte ihr die Vorbereitung extrem erschwert. Doch die Zeit kurz vor dem EM-Start in Kienbaum habe sie gut genutzt. Am Donnerstag sei sie sogar schmerzfrei gesprungen. „Es war schade, dass der erste Sprung ungültig war, der hätte von der Weite gereicht“, hadert Moguenara. Doch wie der erste, nur knapp übergetretene Sprung zählte auch ihr letzter Versuch nicht.

Am Samstag drückt sie nun Malaika Mihambo die Daumen. „Eine Medaille brauchen wir auf jeden Fall.“