Bochum. Die Bochumer haben die Analyse zur DFB-Zertifizierung vorgestellt. Der Zweitligist ist in der Nachwuchsförderung weiter ganz vorne dabei.
Während die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland auf der Jagd nach dem fünften Stern ist, kann sich das Talentwerk des VfL Bochum über die Verteidigung seiner drei Sterne freuen. Schon Mitte Februar stand das Ergebnis der DFB-Zertifizierung fest, nun wurden die Sterne auch symbolisch an das Talenthaus an der Hiltroper Straße angebracht.
Die Drei-Sterne-Wertung ist die höchste, die der DFB bei seiner Prüfung der Nachwuchsleistungszentren vergibt. „Es ist nicht einfach, diese Wertung zu bestätigen, weil die Anforderungen immer weiter steigen“, erklärt Alexander Richter, Leiter des Talentwerks. Bei der ersten Zertifizierung des VfL in der Saison 2007/08, bei dem das Talentwerk einen Stern erhielt, reichte noch ein sparsam gefüllter Schnellhefter zur Abgabe, diesmal war es ein rund 500 Seiten dickes Handbuch.
Richter gibt das Lob an das Team weiter
Bewertet wurde in den Kategorien Fußballausbildung, Effektivität, Ressourcen, Leistungsebene und Operatives Management. Insgesamt erreichten die Bochumer 72,6 Prozent und damit die Auszeichnung auf einem „exzellentem Level“. „100 Prozent zu erreichen sind allerdings unmöglich. Der höchste Wert in Deutschland liegt bei knapp 80 Prozent. Von daher sind wir da sehr gut aufgestellt“, erklärt Richter und sagt ganz klar: „Das war Teamarbeit. Dieser Prozess hat uns nahezu täglich beschäftigt. Wir wollen allen Unterstützern danken.“ Das Talentwerk verfügt über rund 110 Mitarbeiter.
Vor allem auf die Verzahnung der verschiedenen Abteilungen und die Durchlässigkeit zu den Profis sind die Verantwortlichen stolz. „Das Konzept hat sich bewährt. Die drei Sterne bestätigen uns, dass die Qualität des Talentwerks sehr hoch ist. Wir wollen das weiter vorantreiben“, sagt Sportvorstand Sebastian Schindzielorz.
Gleichzeitig zeigt die Bewertung durch den DFB auch Verbesserungspotentiale auf, etwa im medizinischen Bereich. Die Bochumer wollen die Empfehlungen berücksichtigen. Richter: „Wir machen, was wir können und nehmen die Ideen mit. Wir wollen uns aber auch treu bleiben und müssen schauen, was umsetzbar ist.“