Bochum. . Der Schlussmann vom VfL Bochum sieht sich auf „Augenhöhe“ mit Manuel Riemann. Nicht nur der 23-Jährige gilt aktuell als Hoffnungsträger.

Natürlich war dieses 2:1, waren vor allem die drei Punkte enorm wichtig, die sich der VfL Bochum im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft hat am Sonntag gegen Union Berlin. Aber es gab – neben der guten Mannschaftsleistung – auch ein paar individuelle Lichtblicke, die durchaus Hoffnung machen beim Blick in die Zukunft.

Da ist zum Beispiel die Entwicklung von Jan Gyamerah. Vor Saisonbeginn galt der 22-Jährige als zwar talentiert, aber auch komplett instabil – was die Fitness und Verletzungsanfälligkeit betrifft. Doch inzwischen hat Gyamerah, dessen Spiel- und Laufstil elegant und irgendwie mühelos wirken, eine Konstanz erlangt, die ihm wohl niemand zugetraut hätte. Gyamerah, als Jugendspieler aus Bielefeld zum VfL gekommen, ist nicht mehr wegzudenken aus der Startelf und hat, seitdem Jens Rasiejewski das Sagen hat auf der Trainerbank, alle sieben Spiele komplett absolviert. Gyamerahs Vertrag läuft noch bis 2019.

Kaufoption für Janelt ist für den VfL Bochum machbar

Wirkt inzwischen sehr stabil und selbstbewusst: Jan Gyamerah.
Wirkt inzwischen sehr stabil und selbstbewusst: Jan Gyamerah. © Udo Kreikenbohm

Einer, der noch jünger ist als der schnelle und flexible Rechtsverteidiger, hat verletzungsbedingt das erste Saisondrittel verpasst und holt nun verloren gegangenes Terrain in Windeseile wieder auf. Vitaly Janelt, die Leihgabe aus Leipzig, hat am Sonntag eine Leistung abgeliefert, nach der man beim VfL eigentlich umgehend die vereinbarte Kaufoption ziehen müsste. Zumal es sich dabei um Bedingungen handeln soll, so Sportvorstand Christian Hochstätter, die „für den VfL machbar“ seien. Janelt ist 19 Jahre jung und hat bereits jetzt ein hervorragendes Timing bei seinen Grätschen sowie ein ausgeprägtes Raumgefühl. Er ist gegen die Berliner erstmals in dieser Spielzeit über 90 Minuten gegangen.

Ebenfalls zur Fraktion der Jüngeren zählt Felix Dornebusch mit seinen 23 Jahren. Trotzdem hat er bereits mehr als 80 Pflichtspiele auf der Reservebank des VfL zugebracht. Das soll nicht ewig so weiter gehen. Es könne nicht sein Anspruch sein, „nur die Nummer zwei zu sein“, sagte Dornebusch dem „Reviersport“ nach dem 2:1-Erfolg gegen Union Berlin und fügte hinzu: „Die Zeit ist vorbei. Ich will spielen.“

Dornebusch springt zum zweiten Mal ein

Dornebusch ist in dieser Spielzeit bereits zum zweiten Mal für den verletzten Manuel Riemann eingesprungen und hat nun schon zum fünften Mal zwischen den Pfosten gestanden. Er hatte bereits im Sommer verschiedene Angebote aus Dänemark und der 2. Bundesliga, der VfL ließ ihn damals aber nicht ziehen.

„Für Bochum zu spielen ist für mich immer noch das Größte“, hat der baumlange Keeper dem „Reviersport“ auch noch verraten, sollte das jedoch nicht klappen, sagte er, „müsste ich über Alternativen nachdenken“. Felix Dornebusch ist noch bis 2019 an den VfL gebunden.