Sie peitschten den Deutschland-Achter kraftvoll übers Wasser, sangen glücklich die deutsche Nationalhymne mit und warfen den Steuermann im hohen Bogen ins Wasser: Die Freude über den erneuten Titelgewinn des Deutschland-Achters bei den Europameisterschaften in Racice (Tschechien) war den vier RUB-Studenten Malte Jakschik, Johannes Weißenfeld, Jakob Schneider und Martin Sauer deutlich anzusehen.
Sie peitschten den Deutschland-Achter kraftvoll übers Wasser, sangen glücklich die deutsche Nationalhymne mit und warfen den Steuermann im hohen Bogen ins Wasser: Die Freude über den erneuten Titelgewinn des Deutschland-Achters bei den Europameisterschaften in Racice (Tschechien) war den vier RUB-Studenten Malte Jakschik, Johannes Weißenfeld, Jakob Schneider und Martin Sauer deutlich anzusehen.
Ebenfalls Gold – dazu ein ganz überraschendes – fischte Charlotte Reinhardt aus dem Wasser der Elbe-Arena in der kleinen tschechischen Ortschaft.
„Das war ein starkes Rennen. Es war nicht alles perfekt, aber wir sind mannschaftlich geschlossen gefahren. Ich denke, wir haben dieses Jahr eine richtig gute Mannschaft“, sagte Steuermann und Jura-Student Martin Sauer, der nun schon im neunten Jahr das deutsche Paradeboot auf Erfolgskurs lenkt.
Beim fünften EM-Titelgewinn in Serie vor Polen und dem Olympia-Dritten Niederlanden sorgten Sauer & Co. für eine frühe Vorentscheidung. Schon bei der Streckenhälfte führten sie uneinholbar mit einer kompletten Bootslänge Vorsprung. Olympiasieger Großbritannien blieb als Fünfter weit unter seinen Möglichkeiten.
„Das hat richtig viel Spaß gemacht. Mich hat es überrascht, wie gut es schon geklappt hat“, sagte Maschinenbau-Student Jakschik, der schon beim Gewinn von Olympia-Silber in Rio de Janeiro im vergangenen Sommer dabei war.
Jura-Student ist überglücklich
Überglücklich über sein erfolgreiches Debüt bei der Europameisterschaft war auch der 23-Jährige Jakob Schneider, der an der Bochumer Ruhr-Universität Jura studiert: „Im Achter rudert man in einer anderen Schmerzgrenze“, sagte er. „Nach dem Rennen tut alles weh, aber so langsam kann ich es genießen.“
Neben dem Achter gewann auch der Frauen-Doppelvierer mit Charlotte Reinhardt, die Humanmedizin an der RUB studiert, die Goldmedaille. Das Erfolgsboot wurde nach dem Gewinn von Olympia-Gold bei den Spielen in Rio de Janeiro in diesem Jahr mit einer neuen und unerfahrenen Crew komplett umbesetzt.
Durchwachsener EM-Start
Nach einem eher durchwachsenen EM-Start mit Vorlaufplatz drei und dem damit notwendigen Umweg über den Hoffnungslauf drehte das junge deutsche Quartett im Finale richtig auf: Auf der Außenbahn fuhren Reinhardt & Co. mit einem überragenden Start-Ziel-Sieg vor dem Olympia-Zweiten Niederlande dem großen EM-Glück entgegen. „Wir haben alle davon geträumt, aber dass es tatsächlich passiert, war eine große Überraschung“, sagte die 23-jährige RUB-Studentin.