Der VfL Bochum kommt kaum voran in der 2. Liga. Gegen Kaiserslautern reicht es nur zu einem 0:0. Mann des Tages ist Torwart Manuel Riemann.
- Nach dem 0:0 in Sandhausen kommt der VfL Bochum auch gegen Kaiserslautern nur zu einem 0:0
- Bester VfL-Spieler vor fast 13 000 Fans ist Torwart Manuel Riemann
- Der Keeper pariert nach gut 20 Minuten sogar einen Elfmeter der Gäste
Nein, ein Zuckerschlecken ist es momentan nicht, die Spiele des VfL Bochum zu verfolgen. Dem 0:0 in Sandhausen ließen die Bochumer am frühen Mittwochabend ein weiteres torloses Unentschieden folgen, diesmal gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Elf von Trainer Gertjan Verbeek wartet nun bereits seit fünf Spielen auf einen Sieg.
Nur zwei Wechsel nach dem Sandhausen-Spiel
Verbeek nahm, wie angekündigt, nur zwei Wechsel vor nach dem tor- und trostlosen Unentschieden in Sandhausen. Anthony Losilla, wieder mit weißer Weste in punkto Gelber Karten, und Vitaly Janelt ersetzten Russel Canouse und den verletzten Dominik Wydra (Prellung am Fuß). Der zuletzt favorisierten Dreier-Abwehrkette blieb der VfL-Trainer treu. Sein Lauterer Kollege Norbert Meier bot nicht nur Jacques Zoua, sondern auch Osayamen Osawe auf, den dreifachen Torschützen beim Pfälzer 3:0-Sieg im Hinspiel.
Partie nimmt nur langsam Fahrt auf
Es entwickelte sich eine Partie, die nur sehr langsam etwas Fahrt aufnahm. Nach 20 ereignisarmen Minuten schreckte der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Willenborg die VfL-Fans auf. Pawel Dawidowcz hatte Osawe von den Beinen geholt, das vorausgegangene Foul an Nils Quaschner war dem Unparteiischen offenbar entgangen. Manuel Riemann war’s egal, die Nummer eins der Bochumer parierte sowohl den Strafstoß von Zoua als auch den Nachschuss.
Zoua vergibt eine weitere Chance
Diese Szene war der Auftakt eines nun etwas temperamentvolleren Schlagabtausches. Denn wenige Minute später flipperte der Ball unkontrolliert durch den Strafraum der Gäste, danach hatten die Pfälzer ihre zweite große Torchance. Zoua kam zentral vor dem Bochumer Tor zum Abschluss, wuchtete den Ball aber nur in Riemanns Arme. Noch einmal tauchten die Pfälzer aussichtsreich im Bochumer Strafraum auf, konnten aber erneut keinen Vorteil daraus ziehen. Osamen bekam den Ball nicht unter Kontrolle.
Kaum klare Aktionen des VfL
Dem VfL fehlten die klaren Aktionen. Gefahr ging lediglich von der einen oder anderen Standardsituation aus, wenn es im Lauterer Strafraum unübersichtlich wurde. So zum Beispiel in der 27. Minute, als in Folge einer Ecke Peniel Mlapa den Ball aus fünf Metern über das Tor der Gäste setzte. Ansonsten hatten die Gastgeber, Mühe, sich dem Pressing des Gegners mit spielerischen Mitteln zu entziehen.
Das änderte sich auch nicht nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren, bei denen Losilla für den angeschlagenen Tim Hoogland ins Zentrum der Innenverteidigung und Russel Canouse ins Team rückte, quälten sich geradezu in die Offensive. Und wenn es dann mal flott über den Flügel ging, war die Hereingabe nicht präzise genug.
Konter der Gäste sind gefährlich
Wesentlich mehr Torgefahr ging von den Pfälzern und ihren Kontern aus. So als Zoua nach Osamens Anspiel per Hacke das VfL-Tor verfehlte, und als Riemann Osamens Abschluss meisterte (53./55.).
Etwa nach einer Stunde gelang es dem VfL tatsächlich, Druck aufzubauen. Minutenlang belagerten die Gastgeber den Strafraum der Lauterer, schließlich zischte Mlapas Schuss knapp am Tor der Gäste vorbei. Die Bochumer, einmal mehr lautstark unterstützt von den Fans in der Ostkurve, wollten nun den Sieg erzwingen.
Losillas Kopfball auf der Linie geklärt
Und als Losilla den Ball mit dem Kopf in Richtung leeres Tor beförderte, weil Kaiserslauterns Keeper Julian Pollersbeck die Flanke des guten Startelf-Debütanten Vitaly Janelt unterschätzt hatte, schien es auch zu klappen mit dem Führungstreffer. Doch Stipe Vucur klärte auf der Torlinie. Weil auch Nils Quaschner mit seinem Abschluss kein Glück hatte, blieb es beim 0:0 und bei der Bochumer Torkrise. In den letzten fünf sieglosen Partien erzielte der VfL nur drei Tore.