Die Heimserie ist gerissen. Der VfL Bochum hat gegen Düsseldorf 1:2 verloren. Und Selim Gündüz nahm den entscheidenden Elfmeter auf seine Kappe.
- Im NRW-Duell der 2. Liga verliert der VfL Bochum gegen die Fortuna mit 1:2
- Peniel Mlapa traf zur Führung, doch nach der Pause drehten Hennings und Bebou die Partie
- Das Siegtor der Gäste fiel durch einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit
Was für ein bitteres Ende. Durch einen von Ihlas Bebou verwandelten und von Selim Gündüz verwirkten Foulelfmeter in der Nachspielzeit verlor der VfL Bochum vor rund 24500 Zuschauern mit 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf. Es war die erste Saisonniederlage im eigenen Stadion für die Elf von Gertjan Verbeek, der in Stuttgart auf Dominik Wydra verzichten muss. Der Österreicher sah in der turbulenten Schlussphase die Gelb-Rote Karte.
Wie erwartet, trat der VfL mit der Startelf von Nürnberg an. Friedhelm Funkel beschränkte sich personell auf das Notwendigste und brachte für den verletzten Kaan Ayhan den von vielen in Düsseldorf geforderten Emmanuel Iyoha.
Die Anfangsphase gehört dem VfL
Die ersten Spielminuten gehörten dem VfL, der vor allem über die rechte Seite und die agilen Jan Gyamerah und Selim Gündüz versuchten, Druck zu entwickeln. Aber der letzte Pass wollte nicht gelingen, technische Mängel machten ein ansehnliches Kombinationsspiel unmöglich, Gefahr für das Düsseldorfer Tor konnten die Gastgeber so nicht entwickeln. Und allmählich wurde die Fortuna mutiger, rückte weiter hinten raus und waren dem ersten Treffer näher als der VfL.
Riemann hält zunächst die Null fest
Zweimal setzte sich Rouwen Hennings gut in Szene, zweimal fand er seinen Meister in Manuel Riemann. Der Bochumer Schlussmann musste noch einmal hellwach sein, als sich die verunglückte Flanke des Ex-Bochumers Lukas Schmitz in Richtung langes Eck senkte.
Doch dann erwies sich mal wieder, wie unberechenbar der Fußball sein kann. Eine Flanke von Nico Rieble fand Anthony Losilla, der den Ball aber nicht unter Kontrolle brachte. Eine Riesenchance, die erste für den VfL, schien bereits vertan, wäre da nicht Peniel Mlapa noch in den Ball gerutscht und hätte ihn über die Linie des Düsseldorfer Tores bugsiert. Ausgerechnet der Mittelstürmer des VfL, der bis dahin einen sehr schweren Stand gegen die Fortuna-Defensive hatte. So konnten die Hausherren mit einer schmeichelhaften Halbzeit-Führung in die Kabine gehen.
Hennings beendet seine Durststrecke
Die hatte allerdings nicht lange Bestand. Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff wurde im Bochumer Mittelfeld nicht energisch genug gegen den Ball gearbeitet, Gyamerah hinderte Schmitz nicht daran, den Ball in die Mitte zu bringen - und plötzlich war die lange Leidenszeit von Rouwen Hennings beendet. Fortunas Mittelstürmer, dem vor dem Anpfiff 1078 Minuten kein Treffer mehr gelungen war, nutzte die Lücke in der Bochumer Innenverteidigung und traf zum 1:1.
Dawidowicz köpft an den Pfosten
Fortuna schien nun am Drücker zu sein, aber der VfL berappelte sich allmählich, drückte die Gäste tief in die eigene Hälfte zurück. Selbst Felix Bastians hielt es nun nicht mehr hinten. Die Düsseldorfer wackelten, fielen aber nicht und hatten Glück. Pawel Dawidowicz, einmal mehr für Gyamerah eingewechselt, scheiterte per Kopf am Pfosten.
Und dann rann dem VfL auch noch der eine Punkt durch die Finger, weil Gündüz übermotiviert zur Sache ging. „Das nehme ich auf meine Kappe“, sagte er hinterher. Und Verbeek haderte mit der Schlussphase: „Da kann man sich nur im Spiegel anschauen und sagen: Das war unsere eigene Schuld.“