Darauf hofft die Wattenscheider Sprinterin Yasmin Kwadwo.
Achtung! Am Sonntag soll sich ein weiterer Virus verbreiten. Rasend schnell. Immunität unerwünscht. Betroffen ist die Gegen rund um das Lohrheidestadion. Gegenmittel werden keine verteilt. Im Gegenteil. Zahlreiche Leute wollen dafür sorgen, dass dieser Virus stark ansteckend ist. Es geht um Leichtathletik. Rund 200 Spitzensportler wollen mit ihrem letzten großen Wettkampf vor dem Saisonhöhepunkt in Berlin die Aufmerksamkeit rechtzeitig vor den Weltmeisterschaften auf sich und ihre Leistungen ziehen. Der WM-Virus soll helfen.
Lohse und Goldfuß hoffen noch
Für einige Wattenscheider Lokalmatadoren geht es um die letzte Chance für eine WM-Nominierung. So für 1 500-Meter-Läufer Christoph Lohse, für 800-Meter-Läuferin Janina Goldfuß oder für Nachwuchssprinterin Yasmin Kwadwo. Andere sind schon nominiert und prüfen noch einmal ihre WM-Form. Unter anderem die Wattenscheider Läufer Thomas Goller und Alexander Kosenkow und Kugelstoßerin Denise Hinrichs. Weltklasse versprechen auch Athleten wie Hochspringerin Ariane Friedrich, die das Werbe-Plakat zur Gala ziert. Oder Hürdenläuferin Carolin Nytra, Altmeister Michael Möllenbeck (Diskus) und die immer gern gesehenen Stabhochspringer Tim Lobinger, Danny Ecker oder Malte Mohr.
Mit besten Empfehlungen
Yasmin Kwadwo freut sich schon. Vor gut einer Woche gewann die Wattenscheiderin bei der U 20-Europameisterschaft in Novi Sad Gold im 100 Meter-Sprint. Der Erfolg hat sie nicht berühmt gemacht, aber eine Spur prominenter: „Noch auf dem Flughafen wurde ich nach einem Autogramm gefragt haben.” Die Deutsche Juniorenmeisterin setzt bei der Gala auf den Heimeffekt: „Meine Familie wird da sein, das beflügelt mich.” Kwadwo, die sich in diesem Jahr auf 11,38 Sekunden über 100 Meter steigern konnte, will den ideellen Rückenwind für eine gute Leistung nutzen. „Ich habe noch ein Ziel.” Sie will um den letzten freien Platz im deutschen WM-Staffelteam kämpfen. Sie weiß, dass Vereinskollegin Katja Wakan das gleiche will; doch Kwadwo sagt abgeklärt: „Es ist eine komische Situation, aber so ist der Sport.”
Hier gibt es Karten
Der Kartenvorverkauf läuft gut, aber es gibt noch Tickets. Am Samstag öffnet von 12 bis 16 Uhr eine Kasse am Lohrheidestadion. Am Gala-Sonntag ist ab 9.30 Uhr Einlass ins Stadion und Kartenverkauf. Die Tickets kosten zwischen 4 und 22 Euro.