Marc Blume wechselte beim TV Wattenscheid 01 von der Laufbahn in den Trainerstab. Der ehemaliger Sprinter sucht noch talentierte Behinderten-Sportler.

Der Übergang war nahtlos: Der Wattenscheider Marc Blume hat nach Beendigung seiner aktiven Karriere als Sprinter eine Laufbahn als Trainer begonnen. Zwei Monate kümmert er sich beim TV Wattenscheid 01 nun schon als Coach um andere Athleten. Die offizielle Stellenbeschreibung: Der ehemalige Hallen-Europameister sorgt als "Integrationstrainer" für das gemeinsame Training von behinderten und nicht behinderten Sportlern. "Das ist von der Idee her eine gute Sache", sagt der vielfache Deutsche Meister, "in Leverkusen hat Steffi Nerius einen ähnlichen Job."

Über weiteren Zuwachs in seiner Trainingsgruppe würde sich Marc Blume freuen: "Sportinteressierte Leute, männlich wie weiblich, können sich gern bei mir melden. Das Handicap spielt keine Rolle; die Leute sollten schon zehn oder zwölf Jahre alt sein, nach oben sind dann keine Grenzen gesetzt. Wenn es sich um echte Talente handelt, ist sogar der Sprung zu den Paralympics in Peking drin."

Interessierte können sich direkt bei Marc Blume melden unter E-Mail: blume@tv-wattenscheid-01.de.

Blume, in diesem Jahr noch einmal Deutscher Staffelmeister und Dritter über 60 Meter in der Halle, hat den Abschied vom Sprint-Zirkus nach eigener Aussage ganz gut verkraftet. "Der neue Job macht Spaß", sagt er, fügt aber hinzu: "Ein bisschen grenzt es an seelische Grausamkeit, wenn die anderen Jungs ins Trainingslager nach Teneriffa fahren." Und wie ist der Trainingszustand knappe drei Monate nach dem Karriere-Ende? "Meine Schützlinge halten mich ganz schön auf Trab."