Ein fulminanter Auftakterfolg gelang dem Blau-Weiß-Team im fernen Ural-Gebirge. Mit einer überzeugenden Chancenverwertung siegten Bochums Wasserballerinnen mit 20:12 gegen die russischen Gastgeberinnen von ZMZ Slatoust. Dierolf mit sieben Treffern.

Bochums Wasserballerinnen gelang in ihrer Champions League-Vierergruppe ein Traumstart. Trotz der Reisestrapazen und heftigen Minusgraden in der fast 4.000 Kilometer entfernten Uralregion bezwangen die Blau-Weißen den russischen Gastgeber 'Uralochka' ZMZ Slatoust mit 20:12.

So hatte es sich Trainer Thilo Khil gewünscht, der viel vom ersten Vergleich abhängig gemacht hatte. „Unsere Wurfchancen im Eins-gegen-Null müssen sofort hochprozentig im gegnerischen Tor landen. Wir brauchen einen Lauf”, hatte dieser gesagt.

Heimbonus nützte Slatoust nichts

Bochum-Schwäbin Katrin Dierolf, im Bild im Nationaldress, erwischte beim Meistercup-Start einen glänzenden Tag und schoss gleich sieben Tore. Foto: W. Philipps
Bochum-Schwäbin Katrin Dierolf, im Bild im Nationaldress, erwischte beim Meistercup-Start einen glänzenden Tag und schoss gleich sieben Tore. Foto: W. Philipps © WAZ

Und den gab es. Katrin Dierolf brauchte das Team fern der Heimat Anfang des zweiten Viertels mit einem Doppelschlag mit 6:3 (10.) in Führung. Auch vom „Heimbonus”, den vielen Foulpfiffen, Dierolf, Lina Rohe und Carmen Gelse hatten schon zur Pause je zwei Eintragungen bekommen, ließ sich Blau-Weiß nicht beeindrucken.

Den dritten Abschnitt beendete Caro Lentge mit einem Überzahltor - genau passend zur Zeitsirene. Der Stand nun: 15:10. Auch zwei Fünf-Meter-Treffer hatten Slatoust nicht geholfen. Im Schlussviertel packten zuerst Rohe, dann Kapitänin Ariane Rump (17:11 und 18:11; 29. Minute) noch weitere Tore obendrauf. Der Rest war Jubel.

Gegner unter Zugzwang

In der weiteren Partie der Ural-Gruppe verspielte Kinef Kirishi (RUS) einen 7:3-Pausenvorsprung. Die Italienerinnen von Fiorentina Waterpolo erreichten noch ein 11:11-Unentschieden. „Das könnte gut für uns sein”, meinte Bochums Wasserballwart Uwe Muck: „Nun stehen Kirishi und Florenz unter Zugzwang.” Im Meistercup gilt die Drei-Punkte-Regelung. Die beiden Bestplatzierten erreichen das Viertelfinale. Darin erfolgen direkte Ausscheidungsduelle für das Endturnier, „Final Four” genannt.

ZMZ Slatoust (RUS) - Blau-Weiß Bochum 12:20

Viertelergebnisse: 3:4; 2:4; 5:7; 2:5

Blau-Weiß-Frauen: Hanholz, Rohe (2 Tore), Lentge (1), Rump (4), Dierolf (7), Sabrina Blattau, Kruszona (5), Krieter (1), Motte, Svenja Blattau, Gelse, Krabbe, Jägersberg.