Fast hatten sie schon die drei Punkte, doch kurz vor dem Anpfiff erzielte der SC Verl doch noch den 1:1-Ausgleichstreffer gegen die SG Wattenscheid 09.
SC Verl -
SG Wattenscheid 09
1:1 (0:0)
SG 09: Donnici - Bah-Traore, Clever, Tanidids, Langer – Tietz - Glowacz, Tumbul, Buckmaier, Erwig-Drüppel (81. Sané) - Keita-Ruel (44. Yilmaz)
Tore: 0:1 Glowacz (68.), 1:1 Liehr (90.)
Zum zweiten Mal in Folge hat die SG 09 in letzter Minute den Sieg hergeschenkt. Diesmal war es noch unglücklicher: Zuletzt gegen Ahlen hatten die Wattenscheider in der zweiten Hälfte extrem nachgelassen, in Verl aber wehrten sie sich bis zur letzten Sekunde tapfer – und kassierten doch noch den Ausgleich. Immerhin kann sich die SG 09 über das fünfte unbesiegte Spiel in Folge freuen.
„Das Ergebnis geht in Ordnung. Wenn man allerdings wieder in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen muss, dann ist das mehr als unglücklich. Für mich ist das ein Punktverlust“, sagte Trainer Farat Toku: „Wir müssen cleverer agieren. Mit 26 Punkten stehen wir zwar gut da, aber wenn man sieht, wo wir mit vier Punkten mehr stünden, ist es ärgerlich, diese beiden Führungen nicht ins Ziel gebracht zu haben.“ Mit vier Zählern mehr wäre Platz vier drin gewesen.
Donnici stand für den gesperrten Sancaktar im Tor
Toku änderte seine Elf im Vergleich zum Remis gegen Ahlen auf zwei Positionen: Demir Tumbul spielte für Nils Hönicke und für den Gelb-gesperrten Edin Sancaktar hütete Bruno Donnici das Tor. Die Wattenscheider übernahmen gleich zu Beginn die Initiative. Zweimal hatte Manuel Glowacz die frühe Führung auf dem Fuß, erst rettete Verls Kapitän Julian Schmidt in höchster Not, dann war Keeper Robin Brüseke zur Stelle.
Die Gastgeber wurden durch einen Pfostenschuss von Fabian Großeschallau wach, danach begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, lieferten sich einen Schlagabtausch. Auch Wattenscheid traf durch Demir Tumbul Aluminium. Vor der Pause musste Toku mal wieder improvisieren, der einzig verbliebene Stürmer Daniel Keita-Ruel musste mit einem Bluterguss raus. Ozan Yilmaz kam, Nico Buckmaier rückte in den Sturm.
Das Gegentor fiel in der 90. Minute
Nach dem Seitenwechsel wurden die Offensivaktionen weniger, die Teams neutralisierten sich. „Wir hatten viel Ballbesitz und haben wenig zugelassen“, befand Toku, dessen Team im richtigen Moment dann doch die passende Lücke fand. Über die Stationen Matthias Tietz, Nico Buckmaier und Angelo Langer landete der Ball bei Glowacz, der den Führungstreffer in der 68. Minute markierte und damit eine spannende Schlussphase einläutete. Nur drei Minuten später war Verl dem Ausgleich ganz nah’, als Schiedsrichter Christopher Schütter auf Handspiel gegen Tietz entschied. „Zweifelhaft“, wie Toku meinte. Doch Donnici bewies sein Talent als Elfmeterkiller und parierte Sinisa Veselinovics Versuch.
Bei Standardsituationen wurde es aber immer wieder gefährlich. Neun Minuten vor dem Ende setzte der eingewechselte Viktor Maier einen Freistoß vor das Lattenkreuz. Und nach einem Einwurf fiel in der 90. Minute doch noch der Ausgleich: Eine Flanke von Schmidt klärte Alexandros Tanidis auf den Fuß von Jan Liehr, der den Ball volley ins Tor jagte.