Er rannte für Deutschland bei den Olympischen Spielen - und ist bald für den TV Wattenscheid unterwegs. Sprinter Robert Hering kommt aus Leipzig.

Der Wattenscheider Sprint-Kader für die neue Saison wird immer stärker: Robert Hering wechselt aus Leipzig zum TV 01. Der Sprinter erhält einen Zweijahresvertrag. Zuvor hatten bereits Alexander Kosenkow, Maurice Huke und Maximilian Ruth ihre Verträge verlängert. Die Top-Athleten Julian Reus, Robin Erewa und Christian Blum haben in Wattenscheid ohnehin noch gültige Kontrakte bis 2017.

Training weiter mit Bundestrainer Ronald Stein

Hering wird auch weiter von Bundestrainer Ronald Stein gecoacht und freut sich auf die neue Zeit im blau-weißen Trikot: „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und gefunden. Der TV Wattenscheid ist ein Verein, der das Leichtathletik-Geschehen in Deutschland mitbestimmt wie kein zweiter und durch hohe Professionalität glänzt. Julian Reus ist in dem Verein, Alexander Kosenkow auch.“ Und ab dem kommenden Jahr auch Robert Hering, der allerdings keine Hallensaison bestreiten wird. Der Sportsoldat absolviert aktuell einen Bundeswehr-Lehrgang in Hannover. „Da ist eine optimale Vorbereitung auf die Halle nicht drin“, sagt Hering.

Nur Reus und Erewa waren schneller

Der 26-Jährige war in diesem Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in Kassel zweimal Zweiter, und zwar jeweils hinter Wattenscheidern. Über 100 Meter holte er in 10,48 Sekunden Silber, da lag Julian Reus vor ihm. Über 200 Meter musste er sich mit 20,62 Sekunden lediglich Robin Erewa geschlagen geben. In Rio gehörte Hering zur deutschen 4x100-Meter-Staffel, die den Einzug ins Olympische Finale knapp verpasste. Zuvor war er bereits bei der Europameisterschaft in Amsterdam für den DLV im Einsatz gewesen – allerdings nur im Staffel-Vorlauf, im Endlauf musste er verletzt passen.

„Ich habe das Beste aus dieser Saison herausgeholt“, sagt der Sprinter zufrieden, „ich habe mich sehr gefreut, zweimal Vizemeister bei den Deutschen Meisterschaften zu sein – dann kam aber schon die Verletzung, die wir schließlich in den Griff gekriegt haben.“ Nach London will er 2017 auf jeden Fall: „Die WM ist das große Ziel.“