Mit dem 2:0-Sieg nach Verlängerung gegen den FC Schalke 04 hat die U19 des VfL Bochum eine sehr gute Spielzeit gekrönt.

FC Schalke U19 -
VfL Bochum U19 0:2 n.V.

VfL: Kraft - Reiß, Gül, Lach, Leitsch - Krafft, Pellio - Zengin (55. Pytlik), Saglam (120. Mayer), Pavlidis (115. Arifi) - Kader (99. Gkaloustian)

Tore: 0:1 Pavlidis (107), 0:2 Arifi (120.)

Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr: Thomas Reis und sein Co-Trainer Paul Freier stürmten den Platz und lagen sich mit den Spielern in den Armen – sie hatten es geschafft. Nach Rang drei in der Liga krönten die A-Junioren des VfL am Sonntag eine tolle Saison mit einem Titel. In Gelsenkirchen hat die Talentwerk-Elf noch einmal ihre Stärke demonstriert und mit einem 2:0 nach Verlängerung den Westfalenpokal nach Bochum geholt. Für die Schalker blieb wie in der Liga nur der zweite Platz.

„Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie reif für einen Titel war. Sie hat sich das einfach verdient. Der VfL kann sich auf junge, gierige Talente freuen“, sagte Reis, für den es gleichzeitig das Abschiedsspiel vor dem Wechsel nach Wolfsburg war: „Für mich war das ein perfekter Abschluss.“

Die Entscheidung fiel in der letzten Minute der Verlängerung. Gerade noch hatte VfL-Torhüter Florian Kraft einen gefährlichen Schuss aus dem Eck gefischt, da vollendete der kurz zuvor eingewechselte Agon Arifi einen Konter zum 2:0. In der 107. Minute hatte Pavlidis die Bochumer bereits in Führung gebracht. Der Grieche setzte sich über links durch und knallte den Ball aus halbrechter Position ins Eck.

Es war die mehr als fällige Führung in einem Finale, das ausschließlich der VfL bestimmte. Selbst Schalkes Trainer Norbert Elgert, der seine Mannschaft schon in der ersten Hälfte zweimal umstellte, lobte nachher: „Den Pokal hat niemand außer Bochum verdient. Das ist für mich eine Mannschaft, die auch Deutscher Meister hätte werden können.“

Die Bochumer präsentierten sich bissig in den Zweikämpfen, schalteten nach Balleroberungen blitzschnell um und kombinierten sich gegen zu statische Schalker ein ums andere Mal vor das Tor. Doch die Talentwerk-Elf machte es spannend und fand in der regulären Spielzeit immer wieder in FC-Torhüter Sascha Algermissen ihren Meister. Die besten Chancen vergaben vor und nach dem Seitenwechsel jeweils Cagatay Kader und Görkem Saglam. Auch Kapitän Tobias Pellio kam bei einer Doppelchance nicht an Algermissen vorbei.

Hinten räumte insbesondere Gökhan Gül alles ab, nur kurz nach der Halbzeit hatte der VfL eine kurze Druckphase der Schalker zu überstehen. „Das war beeindruckend, wie überlegen wir waren“, lobte der Aufsichtsrat-Vorsitzende Hans-Peter Villis, der sich wie das Profi-Trainerteam das Finale nicht entgehen ließ: „Einige der Jungs haben Bundesliga-Format.“