Die SG Wattenscheid 09 hat das Halbfinale im Westfalenpokal mit einem knappen 2:1 gegen den SC Hassel erreicht.

SG Wattenscheid 09 -
SC Hassel 2:1 (1:0)

Wattenscheid: Donnici - Tobor (61. Kacinoglu), Clever, Klinger, Braun - Meier, Kasela Mbona - Glowacz, Canbulut (59. Kaya), Anan (80. Saka) - Buckmaier

Tore: 1:0 Mario Klinger (18.), 1:1 Marco Lukas (83.), 2:1 Güngör Kaya (90.)

Mund abputzen, weitermachen - und von den Bayern träumen: Das dürfte das Motto sein bei der SG Wattenscheid 09 nach dem Zittersieg in letzter Minute am Dienstagabend. Im Viertelfinale des Westfalenpokals bezwang der klare Favorit aus der Regionalliga den aufopferungsvoll kämpfenden Westfalenliga-Spitzenreiter SC Hassel mit 2:1. Güngör Kaya traf kurz vor Schluss. Noch zwei Siege fehlen der SG 09, um in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde einzuziehen.

Einige Silvesterraketen leuchteten am tristen Abendhimmel über der Anlage an der Berliner Straße, als die Teams auf den Kunstrasenplatz einliefen. Ein Feuerwerk brannten die Spieler danach nicht ab, doch von Beginn an entwickelte sich ein Pokalkampf mit Chancen für beide Teams: Hassel, fast in Bestbesetzung angetreten mit den Ex-Hordelern Patrick und Kevin Rudolph sowie Dawid Ginczek, versteckte sich nicht. Wattenscheid benötigte einige Minuten, um besser in die Partie zu kommen. Was sicherlich auch daran lag, dass Trainer Farat Toku seiner Pokal-Linie treu blieb. Im Vergleich zum 1:0-Liga-Sieg gegen Velbert schickte er sechs neue Spieler aufs Feld, darunter Torwart Bruno Donnici.

Nach einer guten Viertelstunde schlug 09 gleich mit der ersten Tor-Annäherung zu: Langer Ball von Jan-Steffen Meier, kluge Ablage von Nico Buckmaier im Fünfmeter-Raum, und Mario Klinger vollstreckte aus neun Metern. 1:0 (18.).

Wattenscheid hatte die Partie nun besser im Griff, aber auch Hassel hatte Möglichkeiten: Dominik Milaszewski zögerte zu lange und Maik Habitz, Ex-Jugendspieler der SG 09, drosch den Ball drüber.

Nach dem Wechsel mühte sich der Gast ums 1:1, von der SG kam nicht mehr viel Produktives. Torwart Bruno Donnici faustete die Chance von Ginczek zur Ecke, Djulimans Schuss von der Mittellinie flog drüber, als es doch dramatisch wurde: Marco Lukas beförderte den Ball nach einer Ecke ins Netz. 1:1 (83.). Nun ging es hin und her. Der eingewechselte Kaya machte mit einer Einzelaktion, einem Dribbling samt Abschluss, den Unterschied. 2:1. Ein Freistoß von Hassels Hellmich verfehlte noch um Millimeter das Ziel, dann war Schluss. Und 09 erleichtert.

LOTTE FLIEGT RAUS!

Das Halbfinale ist für den 13./14. April angesetzt. Wattenscheid trifft auf den Westfalenligisten Delbrücker SC oder den Regionalligisten SC Verl, die heute das Viertelfinale bestreiten.

Aktuell ist Wattenscheid 09 sogar der vom Tabellenstand her stärkste Klub, der noch im Rennen ist. Denn die Sportfreunde Lotte, Regionalliga-Zweiter, verloren gestern Abend nach einem dramatischen Pokalabend sensationell mit 9:10 nach Elfmeterschießen beim Oberligisten SV Lippstadt. Diese treffen auf den Sieger der Partie RW Ahlen - SC Wiedenbrück. Der einzige Drittligist Preußen Münster war bereits in Runde zwei an Lotte gescheitert. Das Finale steigt am 28. Mai.