In der Fußball-Regionalliga kommt es am Dienstagabend zum Revierduell zwischen der SG Wattenscheid 09 und Rot-Weiss Essen. Anpfiff im Lohrheidestadion ist um 20.15 Uhr.

Essen kommt. Rot-Weiss. Der große Nachbar mit dem riesigen (Fan-)Potenzial. 2000 bis 3000 Anhänger dürften es werden, die dem Revierduell der Regionalliga den stimmungsvollen Rahmen geben sollen im Lohrheidestadion am heutigen Abend (Anpfiff 20.15 Uhr/live auf Sport1). „Ein Derby macht immer richtig Bock“, gibt Farat Toku, Trainer der heimischen SG Wattenscheid 09, die Richtung vor. „Wir wollen alles raushauen, was in uns steckt.“

Gleichwohl schiebt Toku - aus gutem Grund - die Favoritenrolle „ganz klar“ den Essenern zu, die einmal mehr nichts anderes als die ober(st)en Tabellenregionen als Ziel haben. Selbst gegen Erndtebrück am vergangenen Spieltag kamen gut 6700 Fans - und sahen das erhoffte „Signal“. Mit 9:1 fegte Rot-Weiß über den Aufsteiger hinweg, allerdings lange Zeit in Überzahl. Bei Benjamin Baier (3 Tore), Marcel Platzek (2) und Marwin Studrucker (3) platzte der Knoten. „Erndtebrück hat auch sehr offen gespielt“, bleibt der 09-Trainer gelassen. Sein Team soll sich wie beim 1:1 beim Vorjahresmeister Borussia Mönchengladbach U23 nicht hinten reinstellen, wohl aber „sehr diszipliniert im taktischen Verbund arbeiten“.

Dass Essen keine Übermannschaft ist, zeigte sich beim Saisonstart, der mit einem 0:3 gegen Wiedenbrück in die Hose ging. Es folgte ein 1:1 gegen Spitzenreiter SV Rödinghausen und eben das 9:1, dazu kam ein unglückliches Aus im DFB-Pokal nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf.

Im Vergleich zur Vorsaison, als die SG 09 keine Chance hatte beim 0:6 in Essen und 0:3 daheim, kann Wattenscheid vor allem in Mittelfeld und Angriff mehr bieten: Mit dem im letzten Heimspiel gegen RWE fehlenden Necirwan Mohammad sowie den Neuzugängen Jan-Steffen Meier, Manuel Glowacz und Nico Buckmaier hat die SG 09 sowohl an Stabilität als auch an spielerischer Qualität und Torgefahr gewonnen. Nach dem 1:1 in Gladbach folgte ja ein klares 5:0 gegen Wegberg-Beeck und ein unglückliches 2:3 in Velbert. In Unterzahl, weil Rechtsverteidiger Sascha Tobor die Gelb-Rote Karte gesehen hatte nach gut 50 Minuten.

Daher muss Farat Toku, dessen Spieler alle einsatzbereit sind, erstmals seine Startelf ändern. In Frage kommen Koray Kacinoglu, Maurice Haar oder Felix Clever.