Peking. . Weitspringerin Sosthene Moguenara und Diskuswerfer Daniel Jasinski scheitern bei der WM in Peking bereits in der Qualifikation.
Ihre Gesten signalisierten, wie es in ihrem tiefsten Inneren aussah. Sosthene Moguenara machte eine wegwerfende Handbewegung, Daniel Jasinski schüttelte fast zeitgleich nur wenige Meter im Pekinger Olympiastadion entfernt den Kopf.
Der Auftritt der beiden Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 war bei der Weltmeisterschaft in der chinesischen Hauptstadt nur von kurzer Dauer. Sosthene Moguenara landete bei 6,23 Metern in der Weitsprunggrube und schied als 27. in der Qualifikation aus, Daniel Jasinski schleuderte den Diskus nur auf 61,70 Meter und verpasste als 15. den Endkampf der besten 12.
Wie sie sich diese schwache Leistung erklären könnte, wurde Moguenara nach ihrem frühen Aus am Donnerstagmorgen gefragt. „Das war ein Scheiß-Wettkampf. Da gibt es nichts zu erklären”, sagte sie unverblümt.
Die 25-Jährige, die eine Bestleistung von 7,04 Meter hat und in diesem Jahr auch schon 6,94 Meter gesprungen ist, wirkte geschockt. Für eine Analyse ihres verkorksten Auftritts auf der großen Bühne der Leichtathletik sah sie sich noch nicht in der Lage. „Ich habe mich beim Aufwärmen eigentlich gut gefühlt”, erzählte sie. „Nach den beiden ersten ungültigen Versuchen musste ich im dritten Durchgang alles versuchen. Es hat dann nicht geklappt.”
Auch zu einem Ausblick nach vorn war die WM-Achte von 2013 in Moskau noch nicht bereit. Beim Istaf in Berlin werde sie noch starten, sagte sie. Aber als ein Reporter danach fragte, was sie aus diesem Jahr im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio gelernt habe, antwortete sie kurz und knapp: „An Rio denke ich jetzt überhaupt noch nicht.“ Und verschwand in den Umkleidekabinen des Vogelnests.
Daniel Jasinski fehlten dagegen nur 78 Zentimeter, um sich für das Finale am Samstag zu qualifizieren. Der 26-Jährige hatte in letzter Minute das WM-Ticket durch einen Wurf auf 65,93 Meter im portugiesischen Leiria erhalten, seine Formkurve zeigte in den letzten Wochen beständig nach oben.
Keinen Druck erzeugt
„Schade, dass es nicht ganz gereicht hat für mich hier in Peking”, sagte Jasinski nach dem Aus in der Qualifikation. „Ich hätte gern gezeigt, was ich wirklich drauf habe. Aber ich habe es nicht geschafft, von meinen Beinen her richtigen Druck zu erzeugen.”
Zwei Starts wird Jasinski in dieser Saison noch absolvieren. Erst wird er in Thum im Erzgebirge den Diskus schleudern, dann beim großen Meeting Istaf in Berlin.
Der Endkampf in Peking am Samstag dagegen findet ebenso ohne den Wattenscheider statt wie das Weitsprung-Finale der Frauen.