Bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Nürnberg an diesem Wochenende ruhen die Hoffnungen des TV Wattenscheid auch auf jungen Athleten wie Marius Probst,

Eine der Goldhoffnungen des TV Wattenscheid 01 startet, wie von dieser Zeitung berichtet, zuerst: Sosthene Moguenara und die anderen Spitzenweitspringerinnen Deutschlands eröffnen bereits am heutigen Freitag (18.30 Uhr) in der Nürnberger Innenstadt die nationale Meisterschaft.

Moguenara und die Sprinter Julian Reus und Robin Erewa sind wohl die heißesten Eisen, die der TVW diesmal im Feuer hat, auch die Sprintstaffel mit Reus, Erewa, Alex Kosenkow und Maxi Ruth, der den verletzten Christian Blum ersetzt, sowie den Hürden-Sprinterinnen Eva Strogies und Monika Zapalska darf man eine Menge zutrauen. Daneben aber regiert das Prinzip Hoffnung. „Ich hoffe auf die eine oder andere Überraschung durch die Jugend“, sagt Manager Michael Huke und lässt gleich eine rhetorische Frage folgen: „Warum soll zum Beispiel nicht Marius Probst bei dieser DM die Rolle spielen, die er in der U23 gespielt hat?“

Ja, warum eigentlich nicht? Probst hatte bei der U23-EM in Tallinn überzeugend seinen Vorlauf über 1500 Meter gewonnen, war dann jedoch, wie er sagte, „schlecht behandelt“ worden. Ein Physiotherapeut wollte den Schmerz aus dem Beuger herausdrücken und verstärkte stattdessen die Beschwerden. Das war es dann mit dem Wettkampf in Tallinn. In Nürnberg hat Probst nun eine klares Ziel: „die ersten Sechs“.

Auch Denise Krebs, einige Jahre älter und erfahrener als Probst, wird die 1500 Meter in Angriff nehmen. Sie hat nur gute Erinnerungen an Nürnberg, denn dort holte sie sich 2008 den Titel. „Das ist natürlich als positive Erfahrung im Kopf“, sagt sie, wohl wissend, dass die Zeit, die sie in dieser Saison bislang stehen hat, „eine Katastrophe“ ist - auch und vor allem wegen ihrer gesundheitlichen Probleme. Krebs kann deshalb nichts versprechen, betont aber: „Ich will es besser machen und werde kämpfen.“

Ähnlich verhält es sich mit Diskuswerfer Daniel Jasinski. Zu Beginn der Saison war er schon einmal nahe dran an der WM-Norm für Peking. 64,49 Meter warf er und sagte: „Die Norm habe ich auf jeden Fall drauf.“ Aber auch er hatte anschließend Probleme mit der Gesundheit, und die dauerten zu lange an, um nun in Nürnberg frohgemut und selbstbewusst zum Angriff zu blasen. Ein bisschen gequält klingt der starke Mann, wenn er sagt: „Ich stelle mich und gebe alles.“ Wieviel das wert ist, weiß Jasinski wohl selber nicht so genau. Aber aufstecken will er nicht: „Ich hoffe immer auf ein Wunder.“