Langendreer war am Samstag gespalten. Die Einen jubelten über den Klassenerhalt, die Anderen trauerten der Kreisliga A hinterher.
Langendreer war am Samstag gespalten. Die Einen jubelten über den Klassenerhalt, die Anderen trauerten der Kreisliga A hinterher. Im Relegationsspiel hat SV Langendreer 04 die Lokalrivalen vom BV Langendreer 07 II mit 2:0 bezwungen. Damit bleibt der SV nicht nur in der Liga, er schießt auch den Nachbarverein in die B-Klasse.
Dabei grenzt der Klassenerhalt des SV an ein kleines Fußballwunder. Die ganze Saison lang standen die 04er auf einem Abstiegsplatz. Zeitweise betrug der Abstand zum rettenden Ufer so viele Punkte, dass die A-Liga längst in weite Ferne gerückt war. Dann jedoch startete die Elf von Spielertrainer Daniel Kaczor eine Aufholjagd, mit der sie die ganze Liga beeindruckten und sogar das sechstbeste Team der Rückrunde wurden. „Für diese Aufholjagd haben die Jungs sich belohnt“, sagte ein sichtlich erleichterter Holger Kastner, Vorsitzender des SV Langendreer 04.
Die Partie spiegelte die Saisonleistung der Teams wieder, die vom SVL sowie die von der Studententruppe des BVL. Die ersten drei Chancen versiebten die 04er, in der zehnten Minute verwandelte dann aber Fabian Kieck einen direkten Freistoß. Der BVL hingegen ist laut Coach Michael Hartmann bis dahin gar nicht ins Spiel gekommen. „Unsere Motivation und Anspannung waren mitunter eher hinderlich“, sagte Hartmann. Erst kurz vor der Halbzeit nahmen die 07er Fahrt auf, wobei ihnen dann der Pausenpfiff in die Quere kam. Kurz zuvor vergab Hartmann selbst eine derartig gute Kopfball-Chance, dass er in der folgenden Nacht davon geträumt hat.
In den zweiten 45 Minuten probierte der BV Langendreer es anders, spielte mehr lange Bälle und stellte hinten von einer Vierer- auf eine Dreierkette um, was ihnen schließlich jedoch zum Verhängnis wurde. SV-Spieler Frederic Weitkämper nutzte die offenen Räume des Lokalrivalen und zielte in der 73. Minute den Ball ins lange Eck zum 2:0. „Insgesamt waren wir nicht präsent genug“, bemängelte Hartmann. Seinem Kollegen vom SVL04 dagegen fiel ein „riesiger Stein“ vom Herzen. Gefeiert wurde der Klassenerhalt dann im Lokal eines Spielervaters und anschließend noch in einer Diskothek.
Für BV-Coach Michael Hartmann ändert sich in der neuen Saison nicht nur die Liga, sondern auch das Amt. Er wird fortan nur noch als Spieler und nicht mehr als Trainer fungieren. „Diese Entscheidung habe ich unabhängig vom Abstieg gefallen“, betont er. Die Nachfolge ist bislang noch nicht geklärt.