Bochum. . Ihr Herz schlägt für den VfL Bochum - und sie verpassen kaum ein Spiel. Bis zum Ende der Rückrunde werden vier VfL-Anhänger hier ihre Kritik äußern.

Ihr Herz schlägt für den VfL Bochum - und sie verpassen kaum ein Spiel. Grund genug für die WAZ, ab sofort Fans ein Forum auch jenseits der Internet-Portale zu geben. Zwischen den Spielen werden bis zum Ende der Rückrunde vier Anhänger jeweils im Wechsel ihre Kritik äußern in dieser Zeitung, im guten wie im schlechten: mit einem Blick zurück auf das letzte Spiel, einen Blick nach vorn auf die nächste Partie. Und einen Blick auf die Lage.

Das sind die WAZ-Fan-Kritiker für die Rückrunde:

Michael Neuhaus, 43 Jahre. Der Bochumer war zum Jahresauftakt in Berlin dabei, im Schnitt bringt er es seit Ende der 80er auf „28 bis 30 Spiele“ pro Saison. Im Stadion, versteht sich. Geboren ist der Vielfahrer zwar in Homberg, was heute bekanntlich zu Duisburg gehört. Doch sein Vater ist gebürtiger Bochumer, nahm ihn mit ins Ruhrstadion, als er noch sieben war. Neuhaus macht heute den Auftakt in unserer neuen Fan-Rubrik (s. Text rechts oben).

Julia Heidenreich, 27 Jahre. Dem Papa hat sie neulich einen Schal geschenkt. „Danke, Papa, dass Du mich damals mitgenommen hast“, stand da drauf. Die gebürtige Bochumerin, die mittlerweile in Herschbach (Rheinland-Pfalz) wohnt und trotzdem immer da ist, wenn’s drauf ankommt, wurde schon mit vier im Stadion infiziert. Seit sie 12 ist, hat sie eine Dauerkarte, seit sie 18 ist, war sie in jedem Trainingslager. Und sagt: „Ich wünsche mir eine abstiegsangstfreie Saison.“

Martin Dombrowski, 44 Jahre. Der Wirt der Weiherstube, einer VfL-Szenekneipe in Ehrenfeld, wurde als Kind vom Bruder seiner Mutter mitgenommen - und ist seitdem VfL-Fan durch und durch. Gertjan Verbeek, sagt er, sei ein „trockener Typ“, der „gut rüberkommt“. Er müsse nun Zeit bekommen, die Mannschaft zu entwickeln. Keine Abstiegssorgen nach dem 1:2 zum Auftakt? In den nächsten Wochen könne es noch um den Klassenerhalt gehen. Aber diesmal, ist Dombrowski überzeugt, „können wir das Thema eher abhaken als in den letzten Jahren“.

Das hofft auch Kevin Fischer, 25 Jahre. Er gründete 2012 den Fanclub Freunde Edertal mit, ist deren Vorsitzender - und reist zu Heimspielen und Trainingslagern stets aus Hessen an. Dabei war seine Premiere noch schlechter als die von Verbeek: 1:5 verlor der VfL vor seinen kleinen Augen einst gegen Leverkusen. „Trotzdem hat es mich da gleich gepackt“, sagt der Sohn eines gebürtigen Bochumers - und VfL-Fans. Das Spiel in Berlin habe ihn „enttäuscht“, sagt er. Aber: „Zwei, drei Spiele müssen wir mal abwarten.“