Der TuS Harpen hat im Frauenfußball schon bessere Zeiten erlebt. Bis hoch in die Regionalliga schaffte es Harpen im Jahr 2008, ehe es die Fusion mit dem VfL Bochum gab und der Spielbetrieb der Frauen kurzzeitig eingestellt wurde. Seither ist es ruhig geworden um die Frauen des Vereins. Aktuell kickt das Frauenteam in der Kreisliga B – allerdings mit großem Erfolg. In der Hinrunde wurden alle 13 Partien gewonnen, so dass der Aufstieg in die Kreisliga A im Sommer nur noch Formsache sein sollte.
Bevor es aber soweit ist, steht am Sonntag noch ein Highlight für Harpen auf dem Programm. Die Mannschaft von Trainer Tobias Tobinski hat sich für die Endrunde des Sparkassen-Masters qualifiziert. Da ist der TuS allerdings krasser Außenseiter. Das sieht auch Tobinski so: „Für uns war schon die Vorrunde ein großes Highlight. In der Endrunde gibt es für uns gegen die vier großen Teams kaum was zu holen. Dass wir dabei sind, ist Belohnung genug.“ In der Vorrundengruppe trifft Harpen am Sonntag ab 10.30 Uhr in der Rundsporthalle auf die Landesligisten Union Bergen und SV Höntrop, sowie auf den Bezirksligisten Eintracht Grumme. In der anderen Gruppe duellieren sich Zweitligist VfL Bochum, Landesligist Waldesrand Linden, Bezirksligist VfB Günnigfeld und Kreisligist RW Leithe.
Favorit sind naturgemäß die Zweitligafrauen des VfL Bochum. Der Vorjahressieger dominierte die Vorrunde mit 30 Toren in sechs Partien, patzte aber im letzten Spiel gegen Union Bergen (1:2). Die VfL-Verantwortlichen wollten das aber nicht überbewerten. Co-Trainer Dennis Bieschke, der Trainerin Sabrina Gesell bei den Hallenturnieren vertritt, hat den Turniersieg als Ziel ausgegeben. Lindens Coach Malte Schnittger, der mit seinem Team im letzten Jahr im Finale stand, sieht auch keine Chancen, das zu verhindern: „Der VfL hat schon eine echt gute Truppe.“
Auch Thomas Behrendt, Coach von Union Bergen, hat nur den VfL auf der Rechnung: „Es führt kein Weg am VfL vorbei. Wir wollen Spaß haben und ein gutes Turnier spielen.“ Werner Hoffmann vom Bezirksligisten VfB Günnigfeld freut sich auf die Endrunde, sieht aber auch eine Zweiklassen-Gesellschaft: „Um den Titel werden die vier unterklassigen Teams kaum mitspielen.“