Die Negativserie Bochumer Fußball-Frauen hält weiter an. In der zweiten Bundesliga kam der VfL am Samstagvormittag nicht über ein 1:1 (0:1) gegen den Abstiegskandidaten Union Berlin hinaus und wartet nun bereits seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis.

VfL Bochum -
Union Berlin 1:1 (0:1)

VfL: Schlüter – Hoffmann, Grendel, Bock, Bröckl – Heep (60. Kalamanda), Richter (81. Özkanca), Angrick, Josten – Ließem, Grünheid

Tore: 0:1 Julie Illmann (30. Minute), 1:1 Lisa Josten (60.)

Die Negativserie Bochumer Fußball-Frauen hält weiter an. In der zweiten Bundesliga kam der VfL am Samstagvormittag nicht über ein 1:1 (0:1) gegen den Abstiegskandidaten Union Berlin hinaus, wartet nun bereits seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis und muss nun selbst aufpassen, nicht in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Mit dem sechsten Punktgewinn der laufenden Saison konnten die Bochumerinnen immerhin die Gäste aus der Hauptstadt auf Distanz halten.

Für entspannte Gesichtszüge sorgte das vor 120 Zuschauern aber nicht. Der letzte und einzige Saisonsieg zum Start gegen Kiel liegt bereits zehn Wochen zurück. „Wir sind derzeit in einer schwierigen Phase, die wir so nicht kennen. Allerdings dürfen wir uns jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern müssen weiter gut arbeiten und an uns glauben. Das habe ich der Mannschaft auch so nach dem Spiel gesagt. Eins dürfen wir aber auch nicht vergessen. Wir sind jetzt mitten im Abstiegskampf“, erklärte Trainerin Sabrina Gesell.

Gegen Berlin war der VfL fast über die gesamte Spielzeit das aktivere und optisch überlegene Team. Aber erneut zeigte sich die Gesell-Mannschaft vor dem Tor nicht abgeklärt und ließ eine Vielzahl von besten Torchancen verstreichen. Bester Beleg dafür war eine Situation gleich nach der Halbzeit, als Nathalie Bock und Sarah Grünheid den Ball innerhalb weniger Sekunden gleich zwei Mal an die Querlatte köpften: „Diese Situation war sinnbildlich für unser Spiel. Wir wollen viel, schaffen es aber nicht“, meinte Gesell, die sich wenigstens einmal freuen durfte. Nach genau einer Stunde Spielzeit sorgte Lisa Josten mit ihrem dritten Saisontreffer nach einem langen Abschlag von Torhüterin Carina Schlüter für den Ausgleich.

Auch Frauen-Koordinator Willi Wernick haderte mit der schwachen Torausbeute: „Eigentlich wollten wir gegen Berlin die Kehrtwende einleiten. Die Mannschaft kann sicher mehr, als es der Tabellenstand aussagt.“ Ob die Negativserie der Zweitligamannschaft mit den negativen Schlagzeilen rund um die Frauenabteilung im Oktober zusammenhängt, weiss Wernick nicht: „Ich kann das nicht beurteilen. Ich könnte es mir aber vorstellen.“ Trainerin Gesell sieht das nicht so: „Ich glaube nicht, dass das während des Spiels in den Köpfen der Spielerinnen ist. Ich bin davon überzeugt, dass der Knoten bald platzt.“