Duisburg. Oberligist EV Duisburg holt den erhofften Pflichtsieg beim Schlusslicht. Für den Trainer der Füchse war sogar ein bisschen Glück dabei.
Ganz planmäßig und ausgesprochen unspektakulär klaubte der Eishockey-Oberligisten EV Duisburg dem Nachbarn die Kirschen vom Baum. Die Mannschaft von Trainer Alex Jacobs gewann beim Schlusslicht Krefelder EV 81 mit 3:1 (1:0, 1:0, 1:1). Der Pflichtsieg hilft dem Aufsteiger, sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten.
Vor 161 Zuschauern in der Rheinlandhalle nahm der EVD zudem Revanche für die 2:10-Niederlage daheim gleich zum Auftakt in der Saison. Dirk Schmitz, der gemeinsam mit Alex Jacobs das Team führt, sagte über den Sieg: „Nicht unverdient, aber auch nicht ohne Glück.“ Schmitz klagte ein wenig, dass die Füchse ihre guten Chancen im ersten und zweiten Drittel nicht konsequent genutzt hatten.
EV Duisburg legte Wert auf die Defensive
Der Coach musste umbauen. Der Finne Oula Uski fehlte in Krefeld ebenso wie Linus Wernerson-Libäck nach der 4:7-Heimniederlage gegen die Hannover Scorpions am Sonntag verletzt. Linus’ Zwillingsbruder Pontus konnte zumindest mitspielen. Er hatte sich ebenfalls am Sonntag eine Blessur zugezogen. Kevin Wilson kehrte nach drei Wochen Verletzungspause zurück ins Team. Ohne zwei Chefstürmer brauchte der Favorit mehr Anläufe, die entscheidenden Tore zu machen. Zudem war deutlich zu merken, dass die Gäste zumindest in der Anlaufphase einigen Wert auf die Defensive legten.
In der elften Minute fasste sich dann Verteidiger Ondrej Nedved ein Herz, durchquerte mit der Scheibe das Mitteldrittel, überquerte gelassen die blaue Linie, täuschte erst einen Schuss an und traf dann mit einem Schlenzer ins lange Eck. Rasmus Lundh Hahnebeck hätte für eine Vorentscheidung sorgen können. Der Angreifer scheiterte bei einem Sololauf, der fast schon ein Penalty war, an Torwart Matthias Bittner.
Im zweiten Drittel erhöhte Krefeld den Druck. Torhüter Niklas Lunemann bekam reichlich Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Dann aber machte es Rasmus Lundh Hahnebeck besser. 20 Sekunden vor der Pausensirene legte der Center beim Bully den Puck zurück. Michael Fomin versenkte die Scheibe, ohne lange zu zögern. Die Führung wirkte beruhigend. Sie hätte höher ausfallen können, wenn Mark Heatley etwas zielgenauer gearbeitet hätte. Gleich mehrere Torgelegenheiten ließ der Center der dritten Reihe aus.
Richtig Pech hatte Cornelius Krämer in der 51. Minute. Sein Schuss bei Überzahl des KEV trudelte der Torlinie entgegen, wurde dann aber auf den letzten Zentimetern weggekratzt. Der Treffer hätte den Gästen gut zu Gesicht gestanden. Gleich nach der Pause hatte der KEV den Abstand verkürzt. Martin Benes traf auf Vorarbeit des Ex-Duisburgers Adrian Grygiel. Die mitgereisten Fans mussten zittern, und das bis zur vorletzten Minute. Krefelds Martin Schymainski prüfte Lunemann aus kurzer Distanz. Die Hausherren spielten zudem auf der Zielgeraden in Überzahl. Auf die Idee, den Torwart gegen einen Feldspieler zu tauschen, kam der KEV erst gar nicht. Per Shorthander und mit einem Sololauf machte Pontus Wernerson-Libäck den Dreier klar. Krefelds Trainer Elmar Schmitz nahm doch noch seinen Goalie vom Eis. Vergebene Liebesmüh‘ aus Sicht des KEV. „Kann er ja mal machen, bringt eh‘ nix“, sagten sich die Füchse-Freunde.
Tore: 0:1 (10:49) Nedved (Wilson, Neumann), 0:2 (39:38) Fomin (Lundh Hahnebeck), 1:2 (43:44) Benes (Grygiel, Vogt), 1:3 (58:37) Pontus Wernerson-Libäck (Krämer). Strafen: KEV 8, EVD 14. Zuschauer: 161.