Duisburg. Für den EV Duisburg sieht es nach zwei Dritteln gegen Herford schon nach einer Niederlage aus. Neuer Verteidiger kommt vom Gegner.

Die Füchse Duisburg rissen ein fast schon verlorenes Spiel noch halbwegs aus dem Feuer. Der Eishockey-Oberligist schaffte es am Freitagabend nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand gegen die Ice Dragons aus Herford in die Verlängerung. Vor 1284 Zuschauern in der Pre-Zero-Rheinlandhalle konnte sich die Mannschaft der Trainer Alex Jacobs und Dirk Schmitz jedoch nicht mehr als einen Zähler sichern. Im Penaltyschießen verlor der EVD mit 3:4 (1:1, 0:2, 2:0, 0:1). Marius Garten traf mit dem sechsten Penalty entscheidend für den Gast. Am Sonntag (18 Uhr) geht es für die Füchse mit dem Auswärtsspiel bei den Icefighters aus Leipzig weiter.

Die Füchse hatten vor dem Spiel den Gegner in gewisser Weise geschwächt. Verteidiger Daniel Bartuli, der bislang für Herford aufs Eis ging, fegt seit Freitag vor dem EVD-Tor. Der 22-Jährige soll der Defensive mehr Tiefe geben, heißt es in der Pressemitteilung des Klubs.

Ein Ständchen für Bruns

Der Neuzugang musste sich bis zu seinem Debüt ein wenig gedulden. Die Partie begann aufgrund des großen Zuschauerinteresses mit zehn Minuten Verspätung. Die Wartezeit nutzten die zeitig gekommenen Freunde der Hausherren: Sie sangen Masseur „Günni“ Bruns ein Ständchen zum 83. Geburtstag.

Die Hausherren gönnten sich derweil keine Anlaufphase und kamen durch Pontus Wernerson-Libäck und Leo Stroh zu zwei sehr guten Chancen. Da waren keine 100 Sekunden gespielt. Es war zu spüren: Die Füchse wollten. Aber: Sie konnten nicht. Vor dem Tor des Gegners wenig effektiv und hinten mit Pannen. Lenny Schmitz konnte so einen Scheibenverlust nur per Foul korrigieren. Die Überzahl nutzte Rustavs Begovs zur Gäste-Führung. Allerdings hatten die Schiedsrichter zuvor eine Abseitsstellung übersehen.

Der Treffer streute Sand ins Getriebe. Fortan zeigte Herford die durchdachteren Aktionen. Der EVD konnte froh sein, nicht höher in Rückstand zu geraten. Torwart Linus Schwarte bekam an diesem Abend reichlich Gelegenheit, sich den Titel als bester Spieler der Hausherren zu verdienen. Denen reichte deshalb ein guter Moment. Linus Wernerson-Libäck versenkte einen Penalty in letzter Minute (20.) souverän.

Was nicht gelang: wirklich in den richtigen Rhythmus zu finden. Die Füchse mühten sich. Sie gönnten den Gästen trotzdem ihre Momente. Einer von vielen Fehlpässen im eigenen Drittel öffnete das Tor zur erneuten Führung für die Gäste. Im Nachschuss traf Begovs (33.). Hutt legte das 3:1 (37.) für die Drachen nach.

Erst eine doppelte Überzahl im Schlussdrittel brachte die Füchse zurück auf die Spur. Manuel Neumann (50.) verkürzte per Schlagschuss. Jetzt war Feuer unterm Dach. Ondrej Nedved (55.) nutzte den nächsten Personalüberhang zum Ausgleich.

Tore: 0:1 (3:19) Begovs (Garten, Partocka – 5:4), 1:1 (19:16) Linus Wernerson-Libäck (Penalty), 1:2 (32:19) Begovs (Partocka, Stocker), 1:3 (36:46) Hutt (Gerartz), 2:3 (49:30) Neumann (Pontus Wernerson-Libäck, Linus Wernerson-Libäck – 5:4), 3:3 (54:38) Nedved (Fomin, Pfeifer – 5:4), 3:4 Garten (entscheidender Penalty). Strafen: EVD 10, Herford 10. Zuschauer: 1284.