Duisburg. Die Anlage des Vereins an der Hermann-Rinne-Straße erstrahlt bald in neuem Glanz. Aus dem Sportstättenprogramm des Landes gab es 170.000 Euro.

Der TC Süd ist nicht der größte Tennisverein Duisburgs. Der erfolgreichste ist auch er nicht. Einen „Titel“ aber beansprucht Sven Fässler sehr wohl für seine Blau-Weißen. „Wir sind ab Anfang April definitiv der modernste Tennisklub der Stadt“, sagt der Süd-Sportwart, der auch Vorstandsmitglied der Fachschaft Tennis und Wettspielleiter im TVN-Bezirk 2 (Rechter Niederrhein) ist. Der selbstbewusste Satz kommt nicht von ungefähr. 2019 bauten die Hüttenheimer ihr Klubhaus um, im vergangenen Jahr sanierten und modernisierten sie die Damen-Umkleide. Die Herren sollen es beim Umziehen und Duschen demnächst ebenfalls schöner haben.

Ganzjährig bespielbar

Die Baumaßnahme, die den TC Süd tatsächlich zu einem Vorreiter macht, geht an der Hermann-Rinne-Straße noch bis Ende des Monats über die Bühne. Die sechs in die Jahre gekommenen Ziegelmehlplätze werden abgetragen und von der Firma Sportas durch den Spielbelag „Tennis Force II“ ersetzt. Der neue, zirka drei Zentimeter hohe Belag besteht aus einer frostsicheren, wasserdurchlässigen Basisdecke. Die dünne Verschleißschicht wird – wie bei herkömmlichen Plätzen – mit Ziegelmehl abgestreut. „Die Plätze sind ganzjährig bespielbar. Wenn wir im Winter milde Temperaturen haben, können wir draußen Tennis spielen. Das ist fantastisch“, ist Sven Fässler die Vorfreude auf den neuen Untergrund anzumerken. Für den TC Süd ergibt sich bei geringerem Pflegeaufwand ein deutlich größeres Nutzungsspektrum. So könnte auf dem „Tennis Force II“ beispielsweise auch Fußball, Basketball oder Rollstuhltennis gespielt werden.

Ermöglicht werden die neuen Plätze, die automatische Bewässerungsanlage und die Erneuerung der Flutlichtanlage durch das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“, mit dem die nordrhein-westfälische Landesregierung Vereine und Verbände bei der Behebung des massiven Modernisierungsstaus ihrer Sportanlagen unterstützt. Die Gesamt-Investitionen in die „Perle des Südens“ belaufen sich auf 227.000 Euro. 170.000 Euro kommen aus dem Fördertopf des Landes, 17.000 Euro steuert die Stadt Duisburg bei, den Rest bringt der Verein auf.

Großer Einsatz der Mitglieder

Die Eigenleistungen der Mitglieder finden bei der Finanzierung Berücksichtigung. Und der Einsatz der Südler kann sich sehen lassen. Bis Ende vergangener Woche hatten sie bereits 8,5 Tonnen Beton, 411 Randsteine, 663 Schalungssteine und 117 Kalksandsteine verbraucht. „Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Aber für unser sportliches Zuhause legen wir uns natürlich gerne ins Zeug“, sagt Sven Fässler.