Mülheim. Der HSV Dümpten hat einen neuen Trainer. Er bringt Bundesliga-Erfahrung als Spieler und Trainer mit – und kommt von einem Ligakonkurrenten.
Gerade erst hat Verbandsligist HSV Dümptendrei Neuzugänge vom FC Schalke 04 verkündet, nun gibt es auch auf der Trainerposition Klarheit. Die Dümptener haben für die neue Saison Krzysztof Szargiej verpflichtet – er folgt auf René Bülten.
Der ehemalige polnische Profi-Handballer und Trainer des Tusem Essen steht derzeit noch in den Diensten des Ligakonkurrenten HC Rot-Weiß Oberhausen, bei denen er seit rund sieben Jahren den Trainerposten bekleidete – und nach dem Bekanntwerden seines Wechsels freigestellt wurde.
HSV Dümpten hat viele Gespräche geführt – und wählt den Wunschkandidaten
Mit der Trainersuche hatte sich die Vereinsführung des HSV Dümpten nach der Ankündigung Bültens, den Verein mit Ablauf der Saison verlassen zu wollen, Zeit gelassen. „Wir haben viele Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt und wollten keine vorschnelle Entscheidung treffen“, erklärt HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski.
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Nun haben die Dümptener rund fünf Wochen vor Saisonende Nägel mit Köpfen gemacht. „Krzysztof war unser absoluter Wunschkandidat, weil er im Handball schon viel gesehen hat“, erklärt Michalski weiter.
Der neue Trainer war als Spieler Deutscher Meister
Denn der 59-Jährige bringt sowohl als Trainer wie auch als Spieler Bundesligaerfahrung mit. Er wurde zu seiner aktiven Zeit mit dem Tusem Essen Deutscher Meister und Europapokalsieger. Auch mit dem polnischen Erstligisten Nata Danzig holte er mehrfach den Meistertitel. Zudem lief der dreifache Familienvater über 50 Mal für die polnische Handballnationalmannschaft auf. Bevor ihn sein Weg nach Oberhausen führte, trainierte er unter anderem den VfL Eintracht Hagen in der Regionalliga.
Von dem reichhaltigen Erfahrungsschatz Szargiejs soll der HSV künftig vor allem im Angriff profitieren. „Wir brauchen mehr klare Offensivkonzepte, etwa gegen Abwehrsysteme, wo uns derzeit noch die Lösungen fehlen“, so Michalski. Dass Szargiej hier der richtige Mann sein könnte, habe zuletzt auch seine Arbeit beim Ligakonkurrenten RWO gezeigt. „Ich war sehr angetan von deren Spielkonzept und was für einen Ball sie spielen“, sagt der HSV-Geschäftsführer anerkennend.
Szargiejs soll Impulsgeber und Ruhepol sein
Der erfahrene Handballlehrer soll aber auch an der Seitenlinie ein stärkerer Impulsgeber und Ruhepol werden. „Es gab in dieser Saison einige Spiele, wo wir gegen Ende den Kopf verloren haben“, so Michalski. Bestes Beispiel sei das Hinspiel gegen den HC Rot-Weiß Oberhausen selbst gewesen, in welchem der HSV über weiter Teile das Spiel dominierte, aber am Ende dann doch alles aus der Hand gab.
„Krzysztof hat gleich gesehen, was uns da noch fehlt und die richtigen Dinge angesprochen. Deswegen sind wir super happy, dass wir ihn für unsere Sache gewinnen konnten“, freut sich Michalski.
Der HSV Dümpten will in die Oberliga
Vom HSV überzeugt haben Szargiej vor allem die Ambitionen des Vereins und das klare Ziel in Richtung Oberliga. Wichtig sei ihm aber auch die Arbeit mit den A-Jugendlichen, die kürzlich Kreismeister geworden sind und nun die Oberliga-Qualifikation anstreben, sowie der Unterbau durch die Dümptener Reserve.
„Ich bin überzeugt, dass er noch mehr aus den jungen Spielern herausholen kann“, so Michalski. Denn nun werden die Karten zur neuen Saison nach vielen Jahren unter René Bülten nochmal neu gemischt. Einer zumindest kennt den neuen Mann an der Seitenlinie schon aus den gemeinsamen Zeiten bei RWO, der bislang noch verletzte Mittelmann Patrick Kerger.