Duisburg/Moers. Hans Sommerfeld, KJA-Vorsitzender im Kreis Moers, würde es am liebsten wie die Duisburger machen und die eigene Qualifikationsrunde vorziehen.

Hans Sommerfeld hat keine gute Laune, wenn er über die anstehenden Qualifikationsrunden für den Nachwuchs im Fußballkreis Moers spricht. „Das ist sehr schwierig“, sagt der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses. Anders als beispielsweise im Kreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken, der eine eigenständige Kreisleistungsklasse betreibt, handelt es sich linksrheinisch um die Grenzlandliga, also eine so genannten Sonderliga, die die Ebene unterhalb der Niederrheinliga darstellt. Betrieben wird sie von den Kreisen Moers, Kleve/Geldern und Rees/Bocholt. „Am liebsten würde ich es so machen wie die Duisburger. Aber wir wissen einfach nicht, welcher Kreis wie viele Plätze belegen kann. Daher müssen wir die Qualifikation zur Niederrheinliga abwarten, bevor wir in unserem Kreis die Qualifikation zur Grenzlandliga spielen können.“

Das Problem: Der Fußball-Verband Niederrhein hat sich dazu entschieden, die Entscheidungsspiele zur Niederrheinliga erst nach den Ferien im August und September durchzuführen. Die Saison als solche beginnt gar erst am 17./18. September. Der Kreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken führt die Qualifikation zur Leistungsklasse bereits jetzt durch und hat durchblicken lassen, dass es geplant ist, die Leistungsklasse nötigenfalls aufzustocken, da einige Plätze an sich nur dann zur Teilnahme an dieser Liga berechtigen würden, wenn sich die jeweiligen Teams des Kreises für die Niederrheinliga qualifizieren. Diese Plätze sollen nun in jedem Fall den Weg in die Leistungsklasse ebnen.

Viele Bewerber bei den B-und C-Junioren

„Bei den B- und C-Junioren haben wir im Kreis Moers so viele Bewerber zur Grenzlandliga, dass wir sie zur Hälfte bestücken können. Aber wir müssen ja erst mal abwarten, welche Teams der drei Kreise sich für die Niederrheinliga qualifizieren“, erklärt Sommerfeld.

Daher werden die Qualifikationsspiele im Moerser Kreis nun ebenfalls erst nach den Ferien beginnen. „Wir fangen aber zumindest am 13./14. August an und warten nicht noch eine Woche“, so Sommerfeld. Er sieht ein weiteres Problem: „Die Mannschaften, die an der Quali teilnehmen, wissen erst kurz vor Saisonstart, in welcher Liga sie spielen. Die Jungs aus der Region haben sich dann schon längst ein Team gesucht, das sicher in der Niederrheinliga spielt. Außerdem ist die Wechselfrist dann schon vorbei. Es wäre eine Wechselsperre von drei Monaten fällig. Der Unmut in den Kreisen und bei vielen Vereinen über diesen späten Zeitpunkt der Qualifikationsspiele ist groß“, sagt Sommerfeld, der dringend dafür plädiert, dass der FVN so zügig wie möglich zum alten Zeitpunkt der Qualifikationsspiele zurückkehrt.

Diese Teams des Kreises Moers nehmen an den Qualifikationen teil beziehungsweise haben sich beworben:

A-Junioren: Der VfB Homberg hat sich als Vierter der Niederrheinliga-Gruppe 2 direkt für die nun wieder eingleisige Niederrheinliga qualifiziert. An der Qualifikation zur Niederrheinliga nehmen der SV Budberg und der FC Neukirchen-Vluyn teil. Für die Grenzlandliga haben sich der OSC Rheinhausen, der GSV Moers und die JSG Veen/Menzelen/Alpen beworben.

B-Junioren: Teilnehmer an der Qualifikation zur Niederrheinliga: VfB Homberg, GSV Moers; für die Grenzlandliga beworben: VfB Homberg II, OSC Rheinhausen, SV Budberg, TV Asberg, SV Sonsbeck, FC Neukirchen-Vluyn.

C-Junioren: Teilnehmer an der Qualifikation zur Niederrheinliga: VfB Homberg, GSV Moers, SV Budberg; für die Grenzlandliga beworben: VfB Homberg II, GSV Moers II, JSG Veen/Menzelen/Alpen, Fichte Lintfort, TV Asberg, FC Niederrhein Soccer.