Grafenwald. Die Vorbereitung hatte sich Sven Koutcky anders vorgestellt. Dennoch will er mit dem VfL Grafenwald gleich zum Start einen Favoriten ärgern.

Seit Anfang Juli hat der VfL Grafenwald ein umfangreiches Trainings- und Testspielprogramm absolviert; von einer 0:12-Klatsche bis zu einem 5:0-Erfolg war alles dabei. So gibt der Trainer des Kreisliga A-Teams wenige Tage vor dem Meisterschaftsbeginn gegen SuS Beckhausen 05 unumwunden zu, dass sich die Vorbereitung am Sensenfeld nicht so entwickelt hat wie erhofft.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

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„Das lief für uns alles sehr durchwachsen. Immer wieder mussten wir die Mannschaft umstellen. Zahlreiche Urlaube, Verletzungen, aber auch berufliche Verpflichtungen haben eine vernünftige Planung unmöglich gemacht“, erklärte Sven Koutcky. Zwar habe man das eine oder andere ausprobieren können, ein regelrechtes Einspielen war jedoch nicht möglich. „Das hat sich natürlich auch in den Ergebnissen niedergeschlagen, die teilweise deutlich gegen uns ausgefallen sind.“

Grafenwald setzte die Generalprobe gegen den BV Rentfort in den Sand

Diese Offenheit hatte Koutcky während der ganzen Vorbereitung gegenüber seinen Spielern betrieben, im Positiven wie im Negativen. Bei dem vogelwilden 6:7 beim FC Karnap mahnte er, die Zeit des Jugendfußballs hinter sich zu lassen. Dagegen lobte er sein Team nach dem Spiel gegen die Sportfreunde Königshardt II vor 14 Tagen. Die Generalprobe am vergangenen Wochenende gegen eine gut aufgelegte dritte Mannschaft des Gladbecker Nachbarn, BV Rentfort, ging allerdings mit 2:4 verloren.

Der Auftakt im Ligabetrieb nach zehn Monaten Wettbewerbspause gegen einen Aufstiegsanwärter könnte da schwieriger kaum sein. Doch Koutcky hat einen ganz anderen Blick auf die Situation, freut sich auf die bevorstehende Standortbestimmung. „Für mich ist Beckhausen Favorit in der Liga. Aber wir wollen sie ärgern, so lange wie möglich dagegen halten. Damit das möglich ist, müssen wir von Beginn an da sein, voll konzentriert sein.“ Der VfL-Coach sieht seine Mannschaft dazu in der Lage. „Ich bin da guter Dinge. Alle sind an Bord, alle sind soweit fit.“ Einen Punkt am Sensenfeld zu behalten, ist das ausgesprochene Ziel. „Sollten wir gewinnen, wäre das eine Riesenüberraschung.“

In der annullierten Saison hatten die Wöller bei Abbruch auf einem Mittelfeldplatz gelegen, Beckhausen vielversprechend auf Platz zwei. „Wir können gegen sie nur gut aussehen, auch wenn wir nicht groß mitspielen können.“ Die erste sportliche Entscheidung ist in der Kreisliga A übrigens schon gefallen. Westfalia Buer hat seine erste Mannschaft aus dem Meisterschaftsbetrieb zurückgezogen und steht damit als erster von zwei Absteigern fest.

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