Witten. Die Bundesliga-Judoka der SU Annen haben das Trainingslager-Wochenende genutzt, um an der Form zu feilen. Auch diverse Turniere stehen bald an.

Ob am Kletter- und Geschicklichkeits-Parcours beim „Crosstrail“ in Bochum oder bei den schweißtreibenden Einheiten in der heimischen Halle am Kälberweg - die Bundesliga-Judoka der Sport-Union Annen zeigten beim Trainingslager-Wochenende vollen Einsatz. Rund einen Monat vor dem Start in die neue Saison ist der Leistungsstand durchaus vielversprechend. Trotz der quälend langen Corona-Zwangspause.

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„Danke für die heutige Einheit - das hat richtig Spaß gemacht“, sagte auch Jan Tefett, Trainer beim befreundeten Bundesligisten JC 66 Bottrop, der am Samstag ebenso mit zehn Aktiven am gemeinsamen Training teilnahm wie der Remscheider TV. Insgesamt 35 Judoka sorgten im SUA-Dojo für mächtig Betrieb, ließen auf ein intensives Warmmach-Programm eine knackige Stunde mit Trainingsduellen Mann gegen Mann folgen.

„Wir haben schließlich einiges vor uns. Bis Oktober sind die Wochenenden allesamt pickepackevoll“, sagte Annens Trainer Stefan Oldenburg, dessen Aktive dann ebenso wie er von einem wichtigen sportlichen Termin zum anderen hetzen. Angefangen mit den Westdeutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Lippetal, gefolgt von der Deutschen Meisterschaft in Stuttgart am 4./5. September sowie kurz darauf dem Bundesliga-Start.

Zwei SUA-Neuzugänge aus Münster

Annens Trainergespann Marcel Haupt (links) und Stefan Oldenburg leitete das Judo-Trainingslager am Kälberweg.
Annens Trainergespann Marcel Haupt (links) und Stefan Oldenburg leitete das Judo-Trainingslager am Kälberweg. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Dafür wollen auch die Annener Judo-Asse gerüstet sein. Insofern tat das Trainings-Wochenende in gewohnter Umgebung richtig gut. Auch wenn etwa die morgendliche Laufeinheit nicht jedermann in den Kram passte. „Das ist nun wirklich nicht meine Zeit“, knurrte SUA-Nationalkader-Judoka Martin Matijass ob der Bergauf-Sprints, die schon um 7 Uhr vor dem Frühstück die müden Beine der Sportler herausforderten. Spätestens auf der Matte am frühen Nachmittag blühte dann aber nicht nur der Mittelgewichtler wieder auf, der nach wie vor zu Annens Leistungsträgern gehört.

„Einige sind jetzt ganz schön kaputt, die brauchen wirklich mal ‘ne Pause“, befand SUA-Coach Stefan Oldenburg, der die Leistungsbereitschaft seiner Sportler aber über den grünen Klee lobte. „Alle haben voll mitgezogen, sich total verausgabt.“ Kurz vor der letzten kleinen Einlage rief er dann in die Runde: „Jetzt seht aber zu, dass ihr euch nicht mehr verletzt.“ Ganz unbeschadet hatte allerdings Annens Tim Malewany den Tag nicht überstanden. Er hatte sich beim Crosstrail an einem der Klettergeräte die Handfläche übel aufgerissen. Mit einer ordentlichen Portion Tapeverband darüber steckte er das Judo-Training am Nachmittag allerdings eisern weg.

Robin Gutsche musste wegen einer Verletzung passen

„Das war für alle heute ein guter Test. Wichtig war, dass unsere Kollegen aus Bottrop und Remscheid da waren - so gab’s in jeder Gewichtsklasse passende Sparringspartner“, so Oldenburg. Der am Samstag zumindest auf den leicht angeschlagenen Ex-Leverkusener Robin Gutsche verzichten musste. Dafür war aber der zweite Neuzugang aus dem Vorjahr, Wolfgang Albach (ebenfalls zuvor bei Bayer Leverkusen) mit dabei. Und mit den beiden ehemaligen Westdeutschen Meistern Bastian Peters (-73 kg) und Sirotullo Ikramov (-90 kg; stammt aus Tadschikistan) waren noch zwei neue Kämpfer dabei, die künftig das SUA-Team verstärken sollen. „Beide haben Potenzial, die stehen uns gut zu Gesicht“, sagt der Wittener Coach über die Judoka aus Münster.

Eine umfangreiche Fotostrecke zum Trainingslager der SUA-Judoka finden Sie hier.