Kirchhellen. Im siebten Anlauf hat der VfB Kirchhellen den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Wischerhoff-Elf besiegte Westfalia 04 Gelsenkirchen mit 3:0.

„Den Bock umstoßen!“ - das hatte der Coach des VfB Kirchhellen als Ziel für seine Mannschaft im Aufeinandertreffen Vorletzter gegen Letzter formuliert. Das Team von Marc Wischerhoff lieferte und fuhr den ersten Saisonsieg ein, gewann gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen mit 3:0 (1:0).

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Die Nervosität war fast greifbar auf der Sportanlage an der Loewenfeldstraße. Allen Beteiligten war die Bedeutung dieses „Kellerduells“ in der noch recht jungen Saison anzumerken. So durften die leichten Fehler und unnötig verlorenen Bälle - auf beiden Seiten - niemanden überrascht haben. Hochklassige Szenen hatten Seltenheitswert. Kämpferisch und läuferisch investierten beide Teams allerdings einiges; die Spannung war durch die Tabellensituation ohnehin gegeben.

Kirchhellens Spiel wirkt in der ersten Halbzeit zerfahren

Die Gastgeber versuchten wieder und wieder, den Gegner durch Anlaufen früh unter Druck zu setzen. Dies gelang nur selten, ebenso wenig, wie ein druckvolles Spiel über längere Zeiträume aufzubauen. So ergaben sich auch für die Gäste Angriffssituationen, in denen die Kirchhellener nicht immer souverän agierten. „In der ersten Halbzeit hätten wir uns mehr Ruhe für unsere Aktionen gewünscht“, gab Wischerhoff unumwunden zu.

Ein sehenswerter Höhepunkt war ein als Flanke getarnter Torschuss von Maximilian Rissel nach knapp einer halben Stunde. Nur eine Minute später kombinierten sich die Gastgeber gefällig durch den Strafraum. Allein der krönende Abschluss misslang. In der 31. Minute war es erneut Rissel, der die VfB-Herzen höher schlagen ließ, doch Westfalias Keeper Adin Fejzic machte sich ausreichend lang. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit ging Dominik Selms Schuss Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Fabian Mohs verschießt Elfer und trifft mit Nachschuss

In der 45. Minute riskierte Fejzic Kopf und Kragen bei einem Kirchhellener Angriff. Er erwischte den Ball, aber auch den Gegner. Allerdings musste Fabian Mohs einige Minuten warten, bis er zum fälligen Elfmeter antreten konnte. Fejzic musste behandelt und dann ausgewechselt werden. Ersatzmann Melih Incebacak parierte den Strafstoß, doch Mohs schloss im Nachschuss zum 1:0 ab.

In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Gastgeber etwas sicherer im Spielaufbau, gänzlich ausschließen konnten sie gefährliche Aktionen der Westfalia aber nicht. Wie in der ersten Minute des zweiten Durchgangs, als die Gelsenkirchener einen hohen Ball in den VfB-Strafraum brachten und den Kopfball knapp neben das Tor von Robin Kemman setzten. Zwei Minuten später jubelten die Kirchhellener Fans - doch Schiedsrichter Jan Hörsting entschied auf Abseits.

Max Stratmann sorgt mit seinem Treffer für die Vorentscheidung

Erst in der 75. Minute fiel das erlösende 2:0 - Max Stratmann war im Nachschuss erfolgreich. Vier Minuten später leitete eine Ecke die endgültige Entscheidung ein. Luca Kleine-Wieskamp köpfte den Ball ins Tor, Mohs setzte mit dem Fuß nach - getreu dem Motto „sicher ist sicher“. „Ich denke, der Kopfball war schon drin“, meinte Wischerhoff, froh und erleichtert gleichermaßen. „Auch wenn nicht alles Gold war, was heute geglänzt hat: Meine Mannschaft hat eine starke Reaktion gezeigt.“

In der Tabelle verbesserte sich der VfB um einen Rang, da Genclikspor Recklinghausen beim 4:7 gegen den SV Lippramsdorf ohne Punkte blieb. Wischerhoff machte sich keine Illusionen, dass erst der erste Schritt von vielen getan wurde. „Wir haben fünf Punkte aus sieben Spielen geholt, das ist noch lange nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Aber wir müssen im Moment von Spiel zu Spiel schauen.“ In einer Woche serviert das Bezirksligaprogramm den Kirchhellenern eine Begegnung mit „Derbycharakter“. Der BV Rentfort schoss sich schon am Freitagabend dafür warm. Die Gladbecker gewannen bei den Sportfreunden Merfeld mit 9:1.

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