Mülheim. Gegen den UHC Hamburg verschläft der HTC Uhlenhorst die Anfangsphase. Danach verbessern sich die Mülheimer, lassen aber Zielstrebigkeit vermissen

Es war die Generalprobe vor dem Finalturnier des Ligacups am kommenden Wochenende in Krefeld für die Feldhockey-Herren des HTC Uhlenhorst. Der letzte Test vor dem Kampf um den ersten Titel der Saison und zugleich das intensive Prüfen des UHC Hamburg, dem ersten Gegner in der nahenden Bundesliga-Saison.

Wenn es stimmt, dass eine verpatzte Generalprobe zu einem guten Start führt, stehen die Zeichen für die Uhlenhorster nicht schlecht. Das Spiel ging mit 2:3 (0:2/0:0/0:0/2:1) verloren.

HTC Uhlenhorst macht zwei einfache Fehler zu Beginn

Den Start verschlief der HTCU. Bereits nach drei Minuten führten die Hansestädter, nutzten bei ihrem zweiten Angriff einen Alleingang beim Konter über rechts zur Führung. Ein früher Rückschlag für die Mülheimer.

Die Hausherren, bei denen alle Olympia-Teilnehmer noch fehlten, hatten Probleme, sich zwingende Chancen herauszuspielen. Wenn es gefährlich wurde, dann über die rechte Außenbahn durch Nick Werner und Jonas Seidemann. Konsequenter zeigte sich der UHC, der nach 13 Minuten aus dem Gewühl auf 2:0 stellte.

HTCU-Trainer Thilo Stralkowski, der mit der Vorbereitung bisher so zufrieden war, konnte dies mit diesem Auftritt im Testspiel nicht sein. „Es war ein sehr schlechter Start von uns mit zwei total unnötigen Nachlässigkeiten in der Defensive bei den Toren“, so Stralkowski nach der Partie.

Es fehlen die klaren Chancen für den HTC Uhlenhorst

Im zweiten Viertel präsentierten sich die Mülheimer aber direkt druckvoller, wachten auf, wie es Stralkowski bezeichnete. Jan Schiffer scheiterte mit einem guten Versuch am Hamburger Keeper, dann kam der HTCU nach einer Strafecke nicht zum Abschluss.

Im Gegenzug hatten die Mülheimer Glück, als ein Rückpass gerade noch so durch die Beine des lauernden Hamburgers ging, sodass er nicht allein Richtung Tor ziehen konnte. Insgesamt waren die Uhlenhorster bemühter als noch zu Beginn, präsentierten sich jedoch weiterhin harmlos in der Offensive, auch wenn sich Henrik Mertgens kurz vor der Halbzeitpause nach einem Alleingang noch eine gute Chance bot.

Henrik Mertgens lieferte einen engagierten, aber glücklosen Auftritt für den HTC Uhlenhorst.
Henrik Mertgens lieferte einen engagierten, aber glücklosen Auftritt für den HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Im dritten Viertel machte Uhlenhorst Druck, suchte mit vielen Pässen die Lücken in der Hamburger Defensive. Der engagierte Malte Hellwig zielte bei seinem Versuch jedoch zu hoch, weitere Chancen blieben auf beiden Seiten vermisst – auch weil die Mülheimer Defensive mittlerweile sicher stand. Vor dem vierten Viertel wurde der Kunstrasen im Mülheimer Waldstadion auf der eigenen Angriffsseite noch einmal gewässert, sollte dem HTCU möglicherweise auch symbolisch die Frische für die letzten Minuten geben.

Erst im vierten Viertel werden die Mülheimer zwingend

Zumindest machten die Uhlenhorster genau diesen Eindruck. Jonas Seidemann spielte Julius Meyer stark frei, sein harter Versuch zischte jedoch am Kasten vorbei, dann verpasste Meyer eine Hereingabe von Hellwig knapp, ehe Werner aus kurzer Distanz scheiterte.

Der Druck wurde groß, zu groß für den UHC. Eine verwandelte Strafecke von Jan Schiffer führte zum 1:2, nur wenige Sekunden später bekam der HTCU eine weitere Strafecke, nachdem der Ball einem Hamburger an den Fuß gesprungen war. Diesmal war Werner der Abschlussspieler, verzog allerdings.

Alec von Schwerin traf zum 2:3-Endstand für den HTC Uhlenhorst.
Alec von Schwerin traf zum 2:3-Endstand für den HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Die Mülheimer suchten den Ausgleich, bekamen genau in der eigenen Drangphase aber eine Strafecke gegen sich – die der UHC zum 3:1 verwandelte. Die Niederlage stand nun fest, aufgeben wollte sich HTCU aber noch nicht. Vor allem Malte Hellwig fand sich mit dem Spielstand nicht ab, setzte noch einmal zum Alleingang an und fand Alex von Schwerin vor dem Hamburger Tor, der frei zum 2:3-Endstand einschob.

„Wichtig war mir, dass wir nach dem Start eine Antwort zeigen und uns auch offensiv deutlich steigern. Wir müssen nicht drum herumreden. Es fehlen noch sehr gute Spieler. Das merkt man, gerade was die Torgefährlichkeit angeht. Gerade die jüngeren Spieler müssen merken, dass solche Leistungen wie in den Anfangsminuten auf diesem Niveau bitterböse bestraft werden. Alles in allem fand ich das Spiel aber okay“, bilanzierte Stralkowski.

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