Bottrop. Rhenania Bottrop lässt es auf seiner „Abschiedstour“ in der Bezirksliga weiter ordentlich krachen. Auch Fortuna gewinnt. VfL Grafenwald hat Pech.

Der SV Rhenania Bottrop lässt es auf seiner „Abschiedstour“ in der Bezirksliga weiter ordentlich krachen. Der designierte Aufsteiger rollte diesmal über SuS 09 Dinslaken hinweg. Einen klaren Sieg feierte auch der SV Fortuna Bottrop, der gegen Hamborn aber einen langen Anlauf benötigte. Eine bittere Niederlage mussten dagegen die Kickerinnen des VfL Grafenwald hinnehmen.

SuS 09 Dinslaken - Rhenania Bottrop 1:6

Ein bisschen Bammel hatte Marcel Dietzek schon. Bottrops Trainer erinnerte sich an das umkämpfte Hinspiel, das seine Mannschaft nur mit Ach und Krach 3:2 gewonnen hatte: „Wir waren vorgewarnt. Dinslaken war in der Hinrunde unser stärkster Gegner“, schickte Dietzek seiner Spielanalyse voraus, erklärte dann aber auch: „Diesmal war es komplett anders. Wir hatten die Partie von Beginn an im Griff, hätten am Ende auch deutlich höher gewinnen können.“

Zwei Dinge freuten den Coach besonders: Sein Team hatte aufmerksam verteidigt, ließ in 90 Minuten nur einen einzigen Schuss auf das Tor zu. Dass der in der 66. Minute dann auch im Netz zappelte (Freistoß), war nicht mehr als ein Schönheitsfehler. Erleichtert war Dietzek auch, dass alle Spielerinnen ohne Verletzungen das Feld verließen.

„Da ging es streckenweise schon recht ruppig zur Sache. Dinslakens Zilan Elüstü hätte noch vor der Halbzeit nach einem Foul an Laura Buczkowski die Rote Karte sehen müssen. So geht man nicht in einen Zweikampf“, schimpfte Dietzek. Zu diesem Zeitpunkt führten die Rhenanen bereits mit 3:0. Der Führung durch Laura Buczkowski (37.) folgten Tore von Gözde Senyüz (38.) und Hannah Herrler (40.).

Laura Buczkowski, die sich nach dem Foul minutenlang behandeln lassen musste, revanchierte sich nach dem Seitenwechsel auf ihre eigene Art. Nachdem Lea Siemes in der 56. Minute zum 4:0 getroffen hatte, setzte Buczkowski mit ihren Saisontreffern 19 und 20 die Schlusspunkte der Partie.

Fortuna Bottrop - SV Gelb-Weiß Hamborn 5:2

Im Heimspiel gegen Hamborn hatten die Bottroperinnen zunächst Probleme damit, die Strapazen der letzten Tage aus den Knochen zu schütteln. Insbesondere der 120-Minuten-Pokalfight gegen die Sportfreunde Königshardt hatte Kraft gekostet.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

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Trainer Christian Amthor nahm bei der Beschreibung der ersten 45 Minuten dennoch kein Blatt vor den Mund: „Das war unterirdisch, von beiden Seiten. Also wirklich ganz, ganz schlecht.“ Die Fortuna fand zunächst nicht zu ihrem Spiel, wirkte lust- und kraftlos. Amthor appellierte in der Halbzeitpause: „Wir können mehr, wir müssen das aber auch zeigen.“

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel dann auch tatsächlich besser. Allerdings benötigte es in der 46. Minute erst einen Gegentreffer. Das wollten die Bottroperinnen nicht auf sich sitzen lassen. Die Antwort ließ nur drei Minuten auf sich warten. Vanessa Bulitta markierte das 1:1. Es folgten starke 20 Minuten, in denen vier weitere Tore durch die eingewechselte Celine Jäschke (3) und Sarah Stefanski gelangen. Das Spiel war entschieden, aber noch nicht vorbei. Den Schlusspunkt setzte Hamborn mit seinem zweiten Treffer (74.).

Neben der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit freute sich Christian Amthor über einen souveränen Schiedsrichter Norbert Otto: „Der war schon auffällig gut, er war kommunikativ, freundlich und sicher in seinen Entscheidungen. Das hat er gut gemacht. Das muss man auch mal erwähnen“. Eine Fotostrecke mit 15 Bildern vom Spiel gegen Hamborn gibt es hier.

PSV Bork - VfL Grafenwald 2:1

Die Fußballerinnen des VfL Grafenwald drohen ihre Position in der Spitzengruppe der Bezirksliga zu verlieren. Die Wöllerinnen mussten sich am Sonntag unglücklich mit 1:2 beim PSV Bork geschlagen geben und fielen durch die sechste Saisonniederlage auf den vierten Platz zurück.

Dass es beim Tabellensiebten PSV Bork kein Spaziergang werden würde hatte Steffen Drews schon geahnt. Grafenwalds Trainer klagte am Sonntag über heftige Personalprobleme. Mit Jennifer Jankowski und Amelie Kissenbeck hatte er nur zwei Ersatzleute auf der Bank.

Doch die Grafenwälderinnen hingen sich rein. Bork nutzte in der 18. Spielminute einen Strafstoß zur Führung und ging mit der 1:0-Führung auch in die Halbzeitpause. Der VfL Grafenwald versuchte nach dem Seitenwechsel alles und wurde nach 75 Minuten auch belohnt. Alina Fockenberg markierte mit ihrem 18. Saisontreffer den Ausgleich.

Den Punkt hätte sich der VfL am Ende auch verdient gehabt. Doch es kam anders. Als sich alle Beteiligten schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, jubelte noch einmal der Gastgeber. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam der PSV Bork nach einem Konter zum glücklichen Siegtreffer. „An einem guten Tag, gewinnen wir hier. Aber Bork war zweikampfstark und wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden“, kommentierte Grafenwalds Trainer Steffen Drews.

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