Bukarest (ROM). Der Kampf um Gold war schon greifbar für Lotta Englich (KSV Witten). Doch dann kam sie im Semifinale der U-17-Europameisterschaft aus dem Tritt.
Nur um Haaresbreite hat Lotta Englich (KSV Witten 07) am Mittwoch den Einzug ins Finale der U-17-Europameisterschaft verpasst, ringt nun am Donnerstag um Bronze.
„Das hätte sie nicht verlieren müssen“, so ihr Vater Mirko Englich über die 7:8-Niederlage seiner Tochter gegen die Bulgarin Gabriela Dimitrova. Lotta Englich führte bereits mit 4:0, verlor dann den Faden. „Sie hat auf einmal Sachen gemacht, die ich so von ihr noch nie gesehen habe. Offenbar ging ihr während des Kampfes durch den Kopf, dass sie ins Finale kommen kann, wenn sie so weitermacht. Das ist dann eine Frage der Nerven. Ich bin wirklich traurig, und Lotta ist total enttäuscht. Aber sie hat ja auch noch zwei Jahre in dieser Altersklasse“, so der Olympia-Zweite von Peking 2008. Im Duell um Rang drei trifft die Wittenerin nun auf die Italienerin Anna Iodice.
Wittenerin führte gegen Bulgarin schon mit 4:0
Von Nervosität war von Beginn an im Turnier eigentlich keine Spur bei der 15-Jährigen. Im Auftaktkampf gegen die Kroatin Milla Andelic kam sie gleich sehr gut zurecht. „Lotta hat da sehr abgeklärt gerungen, war auch technisch richtig gut“, freute sich Mirko Englich über das 6:1, mit dem sie den Einzug ins Viertelfinale klarmachte.
Dort traf die Wittenerin in der 73-kg-Klasse auf die Ungarin Reka Busa. „Gegen die hatte sie schon vor zwei Wochen hier in Bukarest gekämpft und auch gewonnen“, so der KSV-Jugendtrainer, der die Kämpfe vor Ort verfolgte. Lotta Englich ging nach einer Aktivitätszeit ihrer Gegnerin mit 1:0 in Führung. In Runde zwei musste die Ungarin Druck machen, wurde dabei von der 15-Jährigen ausgekontert und landete beim Stande von 0:3 auf den Schultern.
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