Heven. Gegen einen ganz schwachen Gegner Adler Riemke schießt sich der TuS Heven aus der Krise. Taktische Umstellung zeigt Wirkung bei den Blau-Weißen.

Der TuS Heven 09 hat seine Talfahrt gestoppt und nach vier Niederlagen in Folge mal wieder drei Punkte eingesackt. Mit dem 6:1 (4:0)-Erfolg gegen die DJK Adler Riemke betrieb man gleichzeitig Wiedergutmachung für die krachende Pleite in Hattingen.

Man hätte nach diesem 1:7 aus Hevener Sicht ja Schlimmes befürchten können. Schließlich präsentierten sich die Ruhrstädter zuletzt katastrophal. Doch die Aussprache unter der Woche schien Wunder gewirkt zu haben. Am Sonntagnachmittag zeigte die Elf von Coach Maximilian Wagener ein ganz anderes Gesicht als noch zuletzt. Bei strahlendem Sonnenschein machte der TuS seinen Anhängern am Haldenweg von Beginn an Freude. Gleich in den ersten zehn Minuten überrumpelte man Adler Riemke förmlich. Yannik Kellner sorgte mit seinen beiden Treffern (2., 8.) für einen Blitzstart und beruhigte Gemüter in den eigenen Reihen. „So, wie wir heute gespielt haben, stelle ich mir das auch in Zukunft vor. Ich bin froh, dass die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat“, meinte Wagener sichtlich erleichtert.

Kaum Arbeit für Hevens Torhüter Wirges

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Der Coach hatte für das Riemke-Spiel taktisch umgestellt. Heven trat im 3-5-2-System auf, stresste die Gäste aus Bochum durch engagiertes Anlaufen schon ganz früh im Spielaufbau. Riemke kam bisweilen kaum aus seiner Hälfte heraus. Der Ball war meist schnell wieder beim TuS, der das Spielgeschehen weit vom eigenen Tor fernhalten konnte. Kevin Wirges war zwischen den Pfosten quasi beschäftigungslos – abgesehen von einem ziemlich harmlosen Riemker Konter (33.).

Ansonsten hatte die Wagener-Elf alles im Griff, versuchte vornehmlich mit Diagonalbällen und hohen Anspielen in die Tiefe Gefahr zu kreieren. Das klappte in Durchgang eins nach der Zwei-Tore-Führung zunächst mäßig gut, weil man es mit den steilen Pässen dann doch etwas übertrieb. Erst kurz vor der Pause konnten sich die Hevener für ihr gezeigtes Engagement zwei weitere Male belohnen. Emre Karakurt schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze ganz fein zum 3:0 in die Maschen (43.), ehe der emsige Nikolai Nehlson einen starken Spielzug zum 4:0 veredelte (45.).

Neuzugang Türkyilmaz erzielt sein erstes Tor für die Wittener

Auch im zweiten Durchgang spielte nur der TuS, versuchte nun die ganz schwachen Gäste auf den Außenbahnen zu beschäftigen. Hereingabe um Hereingabe segelte in den Riemker Strafraum. Eine davon verwertete schließlich der eingewechselte Mercan Türkyilmaz – 5:0 (64.). Der starke Mittelfeldmann Karakurt setzte mit dem 6:1 – Riemke hatte zwischenzeitlich per Konter zumindest ein wenig Ergebniskosmetik betreiben können (71.) – schließlich den Schlusspunkt (83.). „Wir waren mutig und aggressiv. Das hat mir gut gefallen“, atmete Coach Wagener tief durch.

TuS: Wirges; Vogel, Kasumi, Kellner, Nehlson, Reis (60. Türkyilmaz), Marschollek, K. Turgut (61. Tumbul), Witt (68. Zippel), Dosedal, Karakurt. Torfolge: 1:0, 2:0 Kellner (2., 8.), 3:0 Karakurt (43.), 4:0 Nehlson (45.), 5:0 Türkyilmaz (64.), 5:1 (71.), 6:1 Karakurt (83.).