Duisburg. Beim Spiel in Wolfsburg könnte für den MSV Duisburg Geduld gefragt sein. Trainer Henrik Lehm hätte auch nichts gegen eine späte Entscheidung.
Das Geschehen in der 1. Fußball-Bundesliga der Frauen verfolgen die Kickerinnen des MSV Duisburg in dieser Saison nur in der zusehenden Rolle – und vor allem mit dem Interesse daran im Hinterkopf, wessen Platz sie denn womöglich in der kommenden Spielzeit dort einnehmen werden.
Aktuell deutet viel darauf hin, dass der im Vorjahr knapp gerettete SC Sand und Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena den Weg in die Zweitklassigkeit antreten werden. Diese will der MSV bekanntlich nach einem Jahr schon wieder verlassen und hat auch gute Chancen darauf, nachdem der Vorsprung gegenüber RB Leipzig und damit dem ersten Nichtaufstiegsplatz am vergangenen Wochenende wieder auf fünf Punkte angewachsen ist.
Jenes Team, das daran großen Anteil hatte, ist nun die nächste Hürde für die Zebras. Die abstiegsgefährdete Reserve des VfL Wolfsburg, die in Leipzig ein torloses Remis erkämpfte, erwartet den MSV am Sonntag um 11 Uhr im Stadion am Elsterweg. Es liegt auf der Hand, dass die Niedersächsinnen einen solchen Zähler auch gegen den nächsten Erstligaaspiranten verbuchen würden. Das weiß auch MSV-Trainer Henrik Lehm, der über die Wölfinnen sagt: „Sie stehen sehr kompakt, weswegen es wirklich schwer ist, ein Tor zu erzielen. Wir müssen also aufpassen, dass wir nicht wie zuletzt Leipzig nervös werden, wenn wir lange Zeit kein Tor schießen.“ Auch wenn sein Team ihm schon manches Haar noch weißer gemacht hat, fügt der Däne hinzu: „Wenn wir kurz vor Ende das 1:0 erzielen sollten, dann wären wir sehr glücklich.“
So lief es ja zuletzt auch gegen den FSV Gütersloh, als die Gäste fünf Minuten vor Schluss mit einem Eigentor mithalfen – und dieselbe Startelf, die dabei auflief, könnte nun auch wieder loslegen. Verzichten muss Lehm neben den Langzeitausfällen Meg Brandt und Brooke Denesik weiterhin auf die verletzte Savanah Uveges; denkbar ist, dass Miray Cin, die zuletzt erst nach dem Seitenwechsel kam, nun gleich wieder von Beginn an gegen ihren Ex-Klub (elf Einsätze von 2018 bis 2020) mitmischt. (T. K.)