Oberhausen. Köln war eine schwere Partie für RWO, in Lotte wird es kaum leichter. RWO wird aber versuchen, Fehler zu erzwingen.
Eines ist sicher: RWO-Trainer Mike Terranova wird seine Elf mal wieder umstellen. In der Partie bei den Sportfreunden Lotte (Samstag, 14 Uhr) kehrt Tanju Öztürk als Abwehrchef nach Sperre wegen fünfter Gelber Karte zurück ins Team. Terranova erwartet beim Achtzehnten ein Kampfspiel, da die Gastgeber sich noch längst nicht aufgegeben haben. Zudem rechnet der Fußballlehrer auch mit einem schwer zu bespielenden Geläuf, da neben Lotte bekanntlich auch der KFC Uerdingen seine Spiele am Lotter Kreuz austrägt.
Offen ist der Einsatz von Bastian Müller. Der bekam bei einer strafstoßwürdigen Szene im vergangenen Spiel gegen die U21 des 1. FC Köln einen heftigen Tritt auf den Fuß. Vier Tage Trainingspause mit stark geschwollenem Fuß standen an. Donnerstag begann der Mittelfeldmotor mit leichtem Training. „Das lief noch nicht allzu gut“, beobachtete Terranova. So ist es durchaus denkbar, dass der flexible Maik Odenthal aus der Position des Abwehrchefs eine Position nach vorne rückt und mit Jerome Propheter vor der Kette die Fäden zieht.
Etliche Verletzte fallen weiter aus
Auf der Zehn ist wiederum Adam Lenges zu erwarten, der sich gegen Köln überaus wacker schlug und derzeit die besseren Karten als Raphael Steinmetz hat. Jan Wellers, ebenfalls ein Kandidat auf dieser Position, steigt nach seiner Verletzung erst Montag wieder ins Training ein. Deutlich länger fallen hingegen noch Tim Stappmann und Jeffrey Obst aus, der Trainer rechnet mit ihnen frühestens in zwei Wochen. Alex Scheelen und Dominik Reinert werden wieder zunächst auf der Bank Platz nehmen.
„Vor der Partie gegen die Kölner hatte ich fast Bammel, die sind richtig gut“, sagte Terranova vor dem 3:2 gegen die Domstädter. Daher hatte er seinem Team eine (ungewöhnlich besetzte) Viererkette verordnet. Gegen Lotte will er zu seinem Lieblingssystem mit Dreierkette in einem 3-5-2 zurück kehren. Öztürk sowie Leander Goralski rechts neben ihm und Pierre Fassnacht bilden den Defensivverbund.
Rückkehr in ein offensives 3-5-2
Wobei der Trainer diese Variante deutlich offensiver auslegt, als sein ehemaliger Trainer Günter Bruns zu RWO-Zweitligazeiten, der von manch gegnerischem Trainer missbilligend als „Steinzeitfußball“ bezeichnet wurde. Bis im Laufe der Jahre Spitzenmannschaften dieses System für sich entdeckten. Da war es plötzlich schick...
Will heißen: Nils Winter auf rechts und Tugrul Erat auf links sollen für Druck von den Außen sorgen. Dies bedeutet, dass Shaibou Oubeyapwa zentraler einrückt und zweite Spitze hinter dem zuletzt treffsicheren Sven Kreyer wird.
Eine richtig breite Brust fürs Derby bekommen
Diese Formation lässt ahnen, dass RWO nach vier Heimsiegen in Folge im ersten Auswärtsspiel dieses Monats den Weg nach vorn suchen wird, um vor dem Derby kommenden Samstag gegen Essen die breitest mögliche Brust zu bekommen.