Ennepetal. Nach acht Jahren verlässt der zuverlässige Innenverteidiger den Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal. Sein Nachfolger spielte einst für Österreich.

Kurz vor Beginn der Vorbereitung in der kommenden Woche schafft der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal Klarheit auf der Innenverteidiger Position. Mit dem 27-jährigen Laslo Maximilian Müllner wechselt ein Spieler mit einer sehr interessanten Vita nach Ennepetal – während ein verdienter Spieler der vergangenen Jahre den Verein verlässt. Maik Bollmann steht dem TuS in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung.

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Ein Abgang, der die Ennepetaler wirklich schmerzt, ist der von Maik Bollmann. Der 34-jährige Innenverteidiger wechselt zum ambitionierten Bezirksligisten TuS Heven. Dort wird Bollmann auf seinen ehemaligen Innenverteidiger-Kollegen Björn Sobotzki treffen, der zur neuen Saison als Trainer in Witten agieren wird. Mit Tim Dosedal wartet ein weiterer Ex-Ennepetaler auf Bollmann. Insgesamt bestritt der 1,96 m große Defensivspieler in acht Jahren über 200 Oberligaspiele im Dress des TuS Ennepetals und war einer der konstanten Erfolgsgaranten der vergangenen Jahre. Von 2014 bis 2017 bildete er das Innenverteidigergespann mit seinem zukünftigen Trainer Björn Sobotzki.

Die Wege werden kürzer

Auch Bollmann fällt der Abschied aus Ennepetal sehr schwer. „Ich habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Wenn man in einem Verein so lange Zeit spielt und sehr erfolgreich ist, fällt einem der Wechsel unglaublich schwer. Es kam jetzt noch eine berufliche Veränderung hinzu und das lässt mich den Aufwand für die Oberliga einfach nicht mehr bewältigen“, schildert Bollmann seine Beweggründe für den Wechsel. Der Platz des TuS Heven ist für Bollmann in zehn Minuten zu erreichen und der Trainingsaufwand sei auch geringer. „Daher musste ich diese Entscheidung leider so treffen. Ich glaube aber, dass der TuS für die nächsten Jahre und auch gerade mit dem neuen Trainer gut aufgestellt ist. Vielleicht sehen wir uns bald, dann aber in anderer Position wieder“, so Bollmann.

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Ennepetals Spielführer Abdulah El Youbari wird seinen langjährigen Teamkollegen vermissen. „Ein top Sportsmann, der mit seiner Art und Weise Fußball zu spielen ein ganzes Team mit ziehen konnte. Für mich einer der besten Innenverteidiger, mit denen ich in meiner Laufbahn zusammenspielen durfte“, so El Youbari, der Bollmann auch als einen guten Freund abseits des Spielfeldes bezeichnet.

Müllner soll die Lücke schließen

Den erfahrenen Innenverteidiger ersetzen soll künftig ein neuer Spieler. Nachdem die Ennepetaler gerade offensiv sehr aktiv waren, ist mit Maximilian Müllner der erste defensive Neuzugang am Bremenstadion zu verzeichnen. Der 1,83 m große und ehemalige U-18 Nationalspieler Österreichs hat in der Jugend viele Bundesligavereine durchlaufen. Unter anderem hat der Deutsch-Österreicher in der U17 bis zur U19 von Borussia Mönchengladbach gespielt.

Laslo Maximilian Müllner (rechts) schüttelt im Trikot des FC Wetter seinen Gegenspieler ab.
Laslo Maximilian Müllner (rechts) schüttelt im Trikot des FC Wetter seinen Gegenspieler ab. © Unbekannt | Michael Kleinrensing

Im Anschluss verbrachte der flexibel einsetzbare Defensivspieler vier Jahre beim Wuppertaler SV. Über Cronenberg, Wetter, Remscheid und zuletzt den FSV Vohwinkel will der 27-Jährige nun in Ennepetal sein Glück finden. „Max hat schon einiges durchlebt im Fußball und kann uns mit seiner Erfahrung sicher helfen. Gerade nachdem Maik Bollmann kürzertreten muss, ist der Transfer sehr wichtig“, sagt Ennepetals Trainer Dragan Petkovic. „Zuletzt hat er bei Vohwinkel gespielt und danach ein Jahr bewusst pausiert. Er hatte diverse Angebote und war stetig auf der Suche nach etwas Nachhaltigem. Ich glaube, das können wir ihm in Ennepetal bieten. Wir sind froh, dass wir ihn hinzugewinnen konnten“, so Petkovic.

Somit ist die Kaderplanung für die Ennepetaler kurz vor Saisonstart beinahe abgeschlossen. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen dürfte weiterhin ein rechter Verteidiger den Weg nach Ennepetal finden, trotzdem ist Trainer Petkovic sehr zufrieden mit seinem Kader. Trainingsauftakt für die Vorbereitung auf die elfte Oberliga-Saison am Stück ist der 3. Juli im Ennepetaler Bremenstadion. Das erste Testspiel bestreiten die Klutertstädter am 10. Juli gegen den Landesliga-Zweiten der abgelaufenen Saison vom BSV Menden in Ennepetal.