Witten. Die Handballerinnen des ETSV Witten besiegen Riemke II klar – es wird aber auch deutlich, was in der Vorbereitung die wichtigste Baustelle ist.
Für den Anfang „ganz gut“ – das war der Eindruck nach dem ersten Testspiel der Verbandsliga-Handballerinnen des ETSV Witten. Viel Gutes sah Co-Trainerin Julia Lewe, die in Abwesenheit von Uli Müller das Coaching übernahm, beim 33:26 über Landesliga-Aufsteiger Teutonia Riemke II.Dazu erkannte sie natürlich auch noch Schwächen, vor allem aber auch eine Entwicklung in den dreimal 20 Minuten.
„Ich hatte das Gefühl, die Mädels haben mit der Zeit immer mehr ins Spiel gefunden. Wie ein zweites Kennenlernen, nur eben auf dem Feld.“ Kein Wunder, fand Lewe: „Tina Hausherr, Jette Müller und Anna Wieczorek zum Beispiel haben so ja zum allerersten Mal zusammengespielt.“ Und die Neuzugänge deuteten direkt an, wie sie der Mannschaft weiterhelfen können.
ETSV Witten: Neuzugänge Wieczorek und Hausherr überzeugen
Anna Wieczorek machte für Lewe auf Rechtsaußen, aber auch auf der Halbposition einen guten Eindruck: In der vergangenen Saison war sie Top-Torschützin der HSG Wetter/Grundschöttel in der Landesliga, will es jetzt eine Liga höher packen.
„Sie kann sich sicher noch entwickeln“, glaubt Lewe, „als Linkshänderin kann sie eine Waffe werden.“ Tina Hausherr dagegen hat in ihrer Karriere oft genug gezeigt, was sie kann. Mit ihrer Erfahrung von der Mittelposition soll sie dem Spiel des ETSV gut tun. Lewe: „Wir haben vorne wenig Fehler gemacht, uns kaum Ballverluste geleistet.“
Hausherr war mit vier Treffern zweitbeste Torschützin bei den Wittenerinnen, nur übertroffen von Jette Müller mit fünf, die aus der zweiten Mannschaft in den Verbandsliga-Kader aufgerückt ist. Insgesamt verteilten sich die Tore gleichmäßig über den ganzen Kader, natürlich auch aufgrund der vielen Wechsel.
Pander und Gust mit guten Leistungen im Tor
Die gab es auch im Kasten, wo zwei neue Torhüterinnen einen guten Einstand feierten: Sowohl Sinah Pander als auch Sophie Gust bekamen ein Lob von Lewe: „Sie konnten auch einige freie Würfe wegnehmen.“ Betreut werden die beiden von Torwart-Trainer Sebastian Pohl.
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26 Gegentore insgesamt waren Lewe allerdings zu viel gegen den Landesliga-Aufsteiger aus Bochum, bei dem in Ana Karabatic und Larissa Herrmann zwei Ex-Spielerinnen des ETSV ihren Einstand gegen ihr altes Team gaben.
Die Abwehr wird auch in den kommenden Wochen im Fokus stehen. „Wir wollen in der Deckung dynamischer sein, mehr agieren statt zu reagieren. Für verschiedene Gegner wollen wir verschiede Formationen spielen können“, sagt Lewe, und fasst zusammen: „Es geht darum, auf allen Positionen mehr auf Zack zu sein.“
Auftakt am 4. September gegen Königsborn II
Testspiel zwischen ETSV Witten und Teutonia Riemke II
Dazu stehen auch in den kommenden Wochen je drei Hallen-Einheiten auf dem Plan, dazu Kraft- und Lauftraining. Und nach dem nächsten freien Wochenende dann bis zum Saisonstart auch regelmäßig weitere Testspiele. Am 4. September bestreitet der ETSV sein erstes Pflichtspiel nach dem Abstieg, zu Gast ist der Königsborner SV II. Lewe: „Wir wollen rechtzeitig wieder in den Modus kommen.“
ETSV: Jette Müller (5), Tina Hausherr (4/1), Pia Kurzeja (3), Lucy Peter (3), Maike Behler (3/1), Melissa Reibold (2), Nina Schmidt (2), Nicole Schmidt (2), Kathrin Lünemann (2), Anna Wieczorek (1), Hannah Trippe (1), Jule Koopmann (1), Norina Migat (1), Vanessa Oberbossel.
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