Mülheim. Als Torwarttrainer kam Dieter Klos zum SV Heißen, nun hat er die Fußballerinnen in der Niederrheinliga übernommen. Ziel ist ein Mittelfeldplatz.
Mit acht neuen Spielerinnen und dem langfristigen Ziel Regionalliga kam Trainer Hasan Gören zur vergangenen Saison zum Frauenfußball-Niederrheinligisten SV Heißen. Doch da Coach verabschiedete sich bereits nach einem Jahr, die Spielerinnen hingegen sind geblieben. Der bisherige Torwarttrainer soll es nun richten.
Erfahrung als Cheftrainer im Frauenbereich kann Dieter Klos schon aufweisen. Vier Jahre lang coachte er den GSV Moers II in der Landes- und Niederrheinliga, anschließend den VfL Repelen, ebenfalls Landesliga, und zuletzt den OSC Rheinhausen in der Bezirksliga. Nach Heißen war er allerdings im Schlepptau von Hasan Gören als Torwarttrainer gekommen.
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Als sich der Ex-Coach etwas überraschend zur DJK Wattenscheid in die Landesliga der Männer verabschiedete, sprang Klos ein. „Ich denke, die Mädels sind auch froh, dass nicht wieder ein komplett neuer Trainer gekommen ist“, sagt der neue Trainer.
Das ist vor allem deswegen wichtig, weil Mannschaft und Trainer nicht viel Zeit gehabt hätten, sich erst aneinander zu gewöhnen. Schon am Mittwochabend um 20 Uhr beginnt für die Heißenerinnen die Saison mit dem vorgezogenen Spiel beim SV Walbeck.
SV Heißens Dana Sverith fällt mit Kreuzbandriss lange aus
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Mit Ausnahme des bitteren Kreuzbandrisses von Dana Severith sind die Mülheimerinnen vor dem Start personell gut aufgestellt. Von einer größeren Zahl muskulärer Verletzungen blieben sie verschont. Lediglich zwei Spielerinnen sind noch im Urlaub. In Kürze könnte noch eine ehemalige Regionalligaspielerin vom GSV Moers dazustoßen.
Im Tor, wo Kira Hellenkamp jahrelang fast alleine die Stellung halten musste, hat Klos mittlerweile eine Luxussituation. Neben der langjährigen Nummer eins und Lisa Leuker stehen ihm mittlerweile auch noch die beiden jungen Katja Steimann (19) und Ada Hapke (17) zur Verfügung. Steimann kam ebenfalls vom GSV Moers und spielt aufgrund der großen Konkurrenz zuweilen im Feld. Ada Hapke wechselte aus der U17 des MSV Duisburg nach Heißen und feierte im Kreispokal ihr Pflichtspieldebüt.
Luxussituation zwischen den Pfosten
Ohnehin ist die Heißener Mannschaft auf fast allen Positionen so besetzt, dass der Coach stets gefahrlos wechseln kann. „Da muss man sich nirgendwo Gedanken machen“, sagt der Trainer.
Egal, welche Torfrau am Ende zwischen den Pfosten steht, sie wird gemeinsam mit ihren Vorderleuten versuchen, frühe Gegentore zu vermeiden. Dies war in der Vorbereitung ein ständiger Begleiter des SVH. Ging es in den Tests am Ende meistens noch gut, kann man sich darauf in der Liga nicht verlassen. „Da wird man sich bei Rückständen auch schonmal die Zähne ausbeißen“, glaubt Trainer Klos.
Trainer Dieter Klos peilt einen Platz im Mittelfeld an
Hohe Ziele werden in diesem Sommer in Heißen nicht ausgegeben. „Wir wissen, dass es eine schwere Saison wird“, sagt der Coach. Er hält seine Mannschaft für so stark, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. „Wir peilen das Mittelfeld an“, sagt Klos. Damit hätte der bisherige Torwarttrainer seine Pflicht erfüllt.
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