Duisburg. Nach 47 Sekunden führte der EVD bei der U 23 der Moskitos Essen mit 3:0. Danach ließen es die Füchse beim 8:1-Sieg deutlich ruhiger angehen.

Juris Kruminsch nahm bereits nach 47 Sekunden seine Auszeit. Das ist verflixt früh. Allerdings hatte der Trainer der U-23-Mannschaft der Moskitos Essen auch allen Grund dazu. Denn zu diesem Zeitpunkt führte der EV Duisburg im Spiel der Eishockey-Regionalliga am Westbahnhof bereits mit 3:0. Letztlich gewannen die Schwarz-Roten mit 8:1 (5:0, 2:1, 1:0). Am Ende konnte Kruminsch aber wohl zufriedener sein, als sein Amtskollege bei den Füchsen. Denn Alex Jacobs befand zurecht: „Wir können nicht eine Minute lang Eishockey spielen und dann kaum noch etwas richtig machen.“

Die Anfangsphase war bemerkenswert – und rekordverdächtig. Nach 18 Sekunden traf Brett Mecrones, acht Sekunden später legte Kevin Wilson das 2:0 nach und schockte die Essener nach 47 Spielsekunden mit dem dritten Duisburger Treffer. Da bahnte sich ein übles Debakel an. Essen machte ab der 48. Sekunde das, was nötig war. Sie stellten sich hinten rein. Teilweise gruppierten sich vier Essener Feldspieler rund um das eigene Gehäuse. Rein optisch war der EVD freilich hoch überlegen. Mitunter fingen die Füchse Essener „Puckbesitzphasen“ an den Bullypunkten ab – und zwar an den Essener Bullypunkten. Allerdings gelang es immer seltener, die Regionalliga-Mannschaft der Moskitos so auseinanderzuziehen, dass sich die nötigen Räume ergaben. Immerhin trafen Brett Mecrones und Sören Hauptig im ersten Drittel noch zum 5:0.

Schlusspunkt in Unterzahl

Dennoch war Jacobs nicht zufrieden. „Wir haben 100.000 Mal gesagt, dass wir auf den hochstehenden Verteidiger zurückspielen sollen“, schimpfte der Coach. Das passierte aber zu selten. Tatsächlich verpassten die Füchse immer öfter den Moment für den richtige Pass oder den Schuss. „Und dann war ein Schläger dazwischen und der Puck geht hoch ins Fangnetz“, so Jacobs.

Nachdem Etienne Renkewitz einen der seltenen Essener Angriffe im ersten Drittel noch entschärfte hatte, war er beim Alleingang von Gian-Carlo Schöche chancenlos, der in der 26. Minute den Ehrentreffer für die Moskitos erzielte. Ansonsten stand vornehmlich Essens Goalie Leon Arnolds einer größeren Anzahl Duisburger Tore im Weg. „Wir haben es ihm aber auch zu oft zu leicht gemacht“, so Jacobs. Das riecht nach einer intensiven Trainingswoche für die Füchse, die noch in Überzahl durch Derek und Brett Mercrones erfolgreich waren, ehe Derek Mecrones nach schönem Zuspiel von Manuel Neumann in Unterzahl den frühen Schlusspunkt setzte.

Am Freitag (19.30 Uhr) ist die Grefrather EG an der Wedau zu Gast; zwei Tage später (19 Uhr) geht es zu den Dinslakener Kobras.

Die Statistik:

Tore: 0:1 (0:18) Brett Mecrones (Derek Mecrones, Schmitz), 0:2 (0:26) Wilson (Taraschewski, Hauptig), 0:3 (0:47) Wilson, 0:4 (7:51) Brett Mecrones (Derek Mecrones), 0:5 (16:57) Hauptig (Wilson), 1:5 (25:40) Schöche, 1:6 (34:00) Derek Mecrones (Neumann, Schmitz/5-4), 1:7 (37:47) Brett Mecrones (Cohut, Zirnow/5-4), 1:8 (47:23) Derek Mecrones (Neumann/4-5). Strafen: Essen 6 + 5 + Spieldauer (Klasen), Duisburg 10. Zuschauer: 337.