Essen. Essener Zweitligist verschläft den Auftakt und verliert gegen Solingen Paladins deutlich mit 6:20. Gastgeber haben Niederlage bereits analysiert.
Die Assindia Cardinals sind mit einer Niederlage in die 2. Football-Bundesliga (GFL 2) gestartet. Gegen die Solingen Paladins verloren die Essener im Stadion „Am Hallo“ deutlich mit 6:20 (0:13, 6:0, 0:7, 0:0).
Die Men in Blue hatten wegen Corona eineinhalb Jahre lang kein Spiel mehr absolviert. Für die herbeigesehnte Rückkehr hatten sie eine neue Mannschaft zusammengestellt und waren voller Zuversicht, doch das erste Saisonspiel lief nicht so wie erhofft.
Cardinals bei Heimpremiere noch ohne Zuschauer
Zuschauer durften noch nicht ins Stadion. Die Stadt Essen ließ allein den Spielbetrieb der Footballer auch nur mit einem ausgefeilten Hygienekonzept zu. Die Fans konnten sich das Spiel immerhin im Livestream anschauen. Und waren am Ende wohl genauso enttäuscht wie die Gastgeber.
„Heute haben wir das Spiel verloren, nicht der Gegner gewonnen. Wir haben uns selbst geschlagen“, stellte Head Coach Bernd Janzen fest. Seine Mannschaft wurde gleich im ersten Viertel eiskalt erwischt. Bereits in den ersten zehn Minuten konnten die Gäste aus Solingen nach individuellen Fehlern der Cardinals zwei Touchdowns erzielen und mit 13 Punkten in Führung gehen.
Gastgeber verschlafen das erste Viertel
„Wir haben das erste Viertel verschlafen. Wir waren nicht präsent, nicht wach. Vielleicht waren die Jungs nervös. Selbst abgeblockte Pässe sind noch abgefangen worden. Zu Beginn ist alles gegen uns gelaufen“, blickt Janzen zurück. Defense Coordinator Klaudiusz Cholewinksi wiederum lobte die gegnerische Offensive: „Sie sind in der Lage gewesen, sich unserer Defensivarbeit anzupassen“.
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Die Essener hatten sich im zweiten Viertel von den schwachen ersten zehn Minuten erholt. Wide Receiver Cole Williams konnte kurz vor der Pause den ersten Touchdown für die Hausherren erzielen und den Rückstand auf 6:13 verkürzen. „Kurz vor der Halbzeit sind wir dann endlich aufgewacht und ins Spiel gekommen“, sagte Bernd Janzen. In der letzten Szene des zweiten Viertels wäre den Cardinals sogar fast noch der Ausgleich gelungen. Aber der Pass auf Receiver Alexander Gadecki in die Endzone wurde als „incomplete“ gewertet.
Kurze Vorbereitung Ursache für fehlende Offensivkraft
Die Men in Blue schafften es nicht, den Schwung aus dem zweiten Viertel mit ins dritte zu nehmen. Stattdessen konnten die Paladins ihren Vorsprung weiter ausbauen und auf 20:6 erhöhen. Es sollte bereits die Entscheidung gewesen sein.
Für Cheftrainer Janzen war die kurze Vorbereitung seiner Mannschaft von nur sieben Wochen der Grund für die fehlende Offensivkraft: „Das Offensivspiel kann man nicht in sieben Wochen eintrainieren. Das ist einfach zu wenig Zeit. Der Kampf war da, aber es war zu wenig.“ Defense Coordinator Cholewinski fand trotz der Niederlage lobende Worte: „Ich bin stolz auf unsere Defensive. Bis auf vier big plays haben wir nicht viel zugelassen.“
Bis zur nächsten Partie haben die Cardinals nun einige Wochen Zeit, weiter an sich zu arbeiten. Janzen gibt sich kämpferisch: „Wir nehmen viel Arbeit mit in die Pause, werden uns ausreichend Videos anschauen und analysieren. Wir werden auf jeden Fall nicht den Kopf in den Sand stecken.“
Weiter geht es für die Essener am 27. Juni mit einer Reise in den Norden bei den Lübeck Cougars.